Noch 2 Tage bis zur EM. Der Countdown läuft, die Vorfreude steigt. Wir öffnen jeden Tag ein Törchen in unserem EM-Adventskalender und präsentieren Ihnen mit statistischen Facts, humorvollen Vorhersagen und ausgewählten Perlen lokaler Fussballunterhaltung täglich einen der 24 Teilnehmer.
Russland und die Holländer? Da war doch was. 2008 begeisterten die Holländischen Fussballer mit ihrer offensivem Powerfussball und die Holländischen Fans mit ihrer ausdauernden guten Laune die Schweiz. Drei Siege und 9:1 Tore heisst die stolze Bilanz, bevor "Oranje" im Viertelfinal von Basel auf die Russen trifft. Was dann folgt, sind die wohl 90 besten Minuten, die eine russische Nationalelf je gespielt hat.
Mit 3:1 schickte die "Sbornaja" unter der Regie des wieselflinken Fügels Andrey Arshawin Holland nach Hause. Im Halbfinal unterlagen die Russen, dann zwar wie schon in der Vorrunde dem späteren Europameister aus Spanien, doch an das Spiel im St-Jakob-Park kann sich noch heute jeder Russe erinnern, denn seit Russland nicht mehr als Sowjetunion auftritt, konnte man nur 2008 die Vorrunde überstehen.
Quaifiziert ist Russland mit Ausnahme von der EM 2000 immer. Auch in der Qualifikation für Frankreich belegt das Team von Leonid Sluzki hinter Österreich Platz 2, der die direkte Qualifikation bedeutet.
Ob die Russen in absehbarer zukunft an die Erfolge der UdSSR aus den Jahren zwischen 1960 und 1972 - vier mal in Folge unter den Top 4 - anknüpfen können, ist mehr als fraglich. Schon ein Überstehen der Vorrundengruppe B mit England, der Slowakei und Wales wäre ein Erfolg für die Russen, die nicht mehr wie 2008 über brilliante Einzelkönner Marke Arschawin oder Pawljutschenko verfügen.
Auch die Resultate der letzten Tests 1:2 gegen Tschechien, 2:4 gegen Frankreich und 1:1 gegen Serbien stimmen wenig zuversichtlich. Egal. Für Russland ist die EM 2016 sowieso nur ein Probelauf für die WM 2018 im eigene Land. Dann soll, so Putin, der Titel her.