Iwajlo Petev ist der neue Trainer des bulgarischen Top-Clubs Lewski Sofia. Bei seiner Vorstellung gingen ihm die Fans an die Wäsche, zogen ihm Pulli und T-Shirt aus und jagten ihn aus dem Raum.
26 Mal ist Lewski schon bulgarischer Meister geworden. Mit dem 38-jährigen Iwajlo Petev soll es nun wieder aufwärts, so zumindest hoffen es die Klub-Bosse. Petev gilt als einer der aufstrebenden Trainer in Bulgarien und holte zuletzt mit Ludogorez Razgrad zweimal in Folge die Meisterschaft. Der 38-jährige löst den Serben Slavisa Jokanovic ab, der nur drei Monate bei Lewski im Amt war. Petev selbst war nach nur einem Spiel in der neuen Meisterschaft von Meister PFC Ludogorets Razgrad gefeuert worden.
Die Fans dagegen trauen der Sache nicht. Sie werfen Petew vor, mit dem verhassten Stadtrivalen ZSKA zu sympathisieren. Das kam dieser beim ersten Auftritt bei Lewski denn auch gleich hautnah mit.
«Du bist hier nicht willkommen. Steh auf, ziehe dein Hemd aus und verschwinde. Lewski wird nicht mit dir als Trainer spielen», teilten die teils vermummten Störenfriede dem 38-Jährigen mit, zogen ihm den Lewski-Puli und T-Shirt aus und drängten in aus dem Raum.
Geschockte Klubführung
Die Klub-Führung reagierte geschockt. «Das ist der schlimmste Tag in meinen Leben. Ich frage mich, ob es wirklich bald einen Verein gibt, wo die Fans den Trainer auswählen», sagte Geschäftsführer Nasko Sirakow, der ebenfalls attackiert wurde.
Klub-Besitzer Todor Batkow bezeichnete das Verhalten der Fans sls «eine Schande». Petrev werde Trainer bleiben.
Ob Petrew selbst noch will, ist aber nicht ganz sicher. Zu einem Kommentar war der geschockte Coach nach diesen Ereignissen zumindest nicht bereit.