Obwohl der FC Basel mit Abstand am meisten Nationalspieler stellt, ist der Serienmeister nach Länderspielpausen besonders stark. Das zeigt unsere fiktive Post-Nati-Pause-Tabelle.
Die Länderspielpause verlief für den FC Basel nicht nur wegen des zerstörten Rasens im Joggeli alles andere als optimal. 15 FCB-Spieler waren auf Reisen, nur zwei dürften vollauf zufrieden zurückgekehrt sein. Raoul Petretta und Mohamed Elyounoussi kommen angeschlagen zurück. Geoffroy Serey Die muss den Knockout seiner Ivorer im Entscheidungsspiel gegen Marokko tatenlos von draussen mit ansehen und Omar Gaber und Eder Balanta sind zwar weit gereist, haben aber keine Sekunde gespielt.
Auch die Schweizer Nachwuchsteams mit Oberlin, Ajeti, Schmid, Manzambi und Itten konnten zusammen keinen einzigen Sieg feiern. Einzig Taulant Xhaka (3:2-Sieg mit Albanien gegen die Türkei) und Manuel Akanji mit seinen guten Leistungen als Stammspieler in der Barrage konnten bei der Nationalmannschaft Selbstvertrauen tanken. Dazu kommen die beiden FCB-Tschechen Vaclik und Suchy, die immerhin im Freundschafts-Sieg auf Island zu 90 Minuten Einsatzzeit kamen.
Als Schweizer Meister ist es nur logisch, dass der FCB in der Länderspielpause die meisten Spieler aller Super-Ligisten für die Nationalmannschaften abstellt. Auf Rang 2 ist Luzern. Von den Innerschweizern waren bis zur U20 insgesamt acht Spieler bei der Nationalmannschaft. Von Leader YB waren es mit Nuhu, Assalé, Ngamaleu, Sow, Lotomba, Aebischer und Texeira nur sieben. Aus der gesamten Super League waren 51 Spieler auf Reisen. Der FCB stellt knapp 30 Prozent davon.
Hat dieser Fakt Folgen auf den kommenden Ligaspieltag? Nein. Von Müdigkeit ist beim FC Basel keine Spur. Im Gegenteil. Nach Nati-Pausen ist der FCB eine Macht. Nach der letzten Länderspielwoche gewannen die Basler auswärts in Lugano. Das 4:0 bedeutete den bislang höchsten Liga-Sieg in dieser Saison. Weil Leader YB in Lausanne verlor, konnte der FCB an diesem Spieltag sogar drei Punkte auf YB aufholen.
Auch die fiktive Post-Nati-Pause-Tabelle der kompletten WM-Qualifikation – also seit Sommer 2016 – führt der FC Basel mit 18 von 21 möglichen Punkten vor YB (16) und Lausanne (13) an. Lausanne? Da war doch was. Die Romands sorgen beim 2:1-Sieg im Joggeli Anfang September auch für den einzigen Punktverlust des FC Basel in diesem Zeitraum nach einer Länderspielpause.