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Die Luft wird dünn auf dem Zürichberg. Die neu enthüllten Zahlungen von mehr als 79 Millionen Franken wiegen schwer – insbesondere wenn man zurückblickt, mit welcher Inbrunst Sepp Blatter den Weltfussballverband und sich selbst gegen die Korruptionsvorwürfe verteidigte.
Drei ehemalige Top-Funktionäre der Fifa taumeln inmitten der skandalösen Enthüllungen um beinahe 80 Millionen Franken Bonuszahlungen und Bereicherungen: Ex-Finanzchef Markus Kattner, der entlassene Generalsekretär Jérôme Valcke – und Sepp Blatter.
Für den ehemaligen Fifa-Präsidenten wiegt der jüngste Skandal besonders schwer, hat er sich doch immer mit Feuer und Flamme gegen die Korruptionsvorwürfe um seine Person und den Weltfussballverband gewehrt.
So vehement verteidigte der ehemalige Fifa-Boss sich und seinen Verband in der Vergangenheit:
18. Dezember 2014
«Ich bin nicht korrupt, und ich dulde keine Korruption. Ich würde unkorrekte Handlungen nie decken. Wenn jemand kommt, der beweist, dass ich auch nur einmal in meiner Laufbahn in schummrige Praktiken verwickelt war, trete ich morgen zurück.»
4. Dezember 2015
«Mein Vater hat mir zwei Prinzipien mit auf den Weg gegeben, wenn es um Geld geht: Nimm nur an, was du verdienst, und bezahle deine Schulden, denn wir sind ehrliche Leute. Diese Prinzipien ziehe ich durch. Ich habe nie Geld genommen, das mir nicht zustand.»
22. Mai 2015
«Wir haben ein grosses Kontrollsystem. Niemand kann Geld einfach wegnehmen.»
9. Juli 2015
«Ich habe mir nichts vorzuwerfen.»
24. August 2015
«Ich weiss, was ich getan habe und was ich nicht getan habe. Ich habe mein Gewissen, und ich weiss, dass ich ein ehrenwerter Mann bin. Ich bin sauber.»
30. Oktober 2015
«Wenn es um Geld geht, habe ich ein reines Gewissen.»
15. Dezember 2015
«Die Vorverurteilung der Ethikkommission gleicht der altkatholischen Inquisition.»
15. April 2016
«Die verhafteten Personen verübten ihre Taten als Vertreter der Konföderationen. Dort gab es Korruption. Bei der Fifa selber gibt es keine Korruption.»