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Kommt der FCB heute gegen Tottenham weiter, schreibt er Geschichte. «Man spürt in der Kabine, wie viel auf dem Spiel steht. Der Halbfinal wäre sensationell», sagt Philipp Degen.
Wenn die Spieler des FC Basel gegen Tottenham heute Donnerstagabend (21.05, SRF info) in das 48. Pflichtspiel der Saison gehen, ist es nicht das Geld, das sie antreibt. 1,2 Millionen Franken fliessen in die Klubkassen, sollte Rotblau kurz vor Mitternacht als Halbfinalist feststehen. Ein Drittel von dem, was der FCB im letzten Jahr in der Champions League mit dem Einzug in die Achtelfinals verdient hat.
Die Rezeptur in der Motivationsspritze dürfte eine Mischung sein aus Eigeninteresse und der Chance, Geschichte zu schreiben. Eine Qualifikation für die Runde der letzten vier würde den Marktwert fast jedes Kadermitglieds noch einmal steigern. Es winken Angebote ausländischer Klubs und Lohnerhöhungen. In Basel können sich die Spieler unsterblich machen. Noch nie hat eine Mannschaft des FC Basel im Europacup die Halbfinals erreicht.
Degen gewohnt optmisitisch
Die Chancen, in die Geschichte einzugehen, stehen nach dem 2:2 in London gut. «Man spürt in der Kabine, wie viel auf dem Spiel steht. Der Halbfinal wäre sensationell», sagt Philipp Degen. Der Rechtsverteidiger wird, nachdem er das Hinspiel gesperrt verpasst hat, heute auf dem Platz stehen. «Wenn wir wie zuletzt vor unserem Publikum mit Selbstvertrauen nach vorne spielen, dann geht die Partie positiv für uns aus», sagt der 30-Jährige in seiner gewohnt optimistischen Art.
Elf Spiele in Folge hat Basel im St. Jakob-Park kein Gegentor kassiert. Eine schöne Serie, deren Fortsetzung jedoch nicht an oberster Stelle von Murat Yakins Prioritätenliste steht. «Wir spielen auf keinen Fall auf 0:0, wir wollen gewinnen», sagt der Trainer. Die in St. Gallen geschonten Valentin Stocker und Mohamed Salah kehren in die Mannschaft zurück, die Aufstellung dürfte bis auf die beiden Aussenverteidiger (Degen für Steinhöfer/Park für Voser) die gleiche sein wie vor einer Woche im Stadion White Hart Lane.
Spielt Bale? Villas-Boas grinst
Während Yakin ausser dem in der Europa League nicht spielberechtigten Raul Bobadilla das ganze Kader zur Verfügung steht, fallen bei den Engländern gleich drei Teamstützen aus. Jermaine Defoe, Aaron Lennon und Gareth Bale sassen gar nicht erst im Flugzeug, das gestern Nachmittag in Basel landete. «Wir haben genug Qualität, um diese Spieler zu ersetzen», sagt André Villas Boas.
Als der Trainer von Tottenham an der gestrigen Pressekonferenz gefragt wurde, ob Gareth Bale nach seiner Verletzung aus dem Hinspiel definitiv nicht auflaufen werde, sagte er zwar: «Wie will das gehen? Er ist in London.» Doch antwortete er mit derart rotem Gesicht und sein Grinsen wurde immer breiter, dass man vermuten konnte, er verschweige etwas. Schüttelt der Portugiese heute etwa doch sein letztes Ass im Kampf um den Halbfinal aus dem Ärmel?
Verfolgen Sie heute Abend das Spiel (Spielbeginn 21.05 Uhr) via Live-Ticker auf bzbasel.ch