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Der lettische Innenverteidiger Nauris Bulvitis steht beim FC Aarau vor dem Abgang. Nach der Verpflichtung von Richard Magyar hat der Klub aktuell fünf gesunde Innenverteidiger im Kader - das dürfte in der Endabrechnung einer zu viel sein.
Dass der lettische Innenverteidiger Nauris Bulvitis, der beim FCA noch einen Vertrag bis Ende der laufenden Saison besitzt, am Dienstag im Testspiel gegen Hannover 96 als einziger fitter Spieler neben Ersatztorhüter Ulisse Pelloni nicht zum Einsatz kam, öffnet den Raum für Spekulationen. Nach der Verpflichtung von Richard Magyar unmittelbar vor dem Abflug ins Trainingslager in der Südtürkei stehen aktuell mit Olivier Jäckle, Marco Thaler, Juan Pablo Garat, Magyar und eben Bulvitis fünf Innenverteidiger im Kader. Steht nun Bulvitis' Abgang aus Aarau an?
«Wir wollten unser Kader während der Winterpause in der Qualität stärken, aber nicht vergrössern», sagt FCA-Präsident Alfred Schmid gegenüber der «az». «Dementsprechend sind wir derzeit daran, für Nauris Bulvitis eine Lösung zu suchen. Das ist natürlich auch im Interesse des Spielers.» Gleichzeitig betont Schmid aber auch, dass sich die Situation schnell verändern könne, wenn sich einer der anderen Innenverteidiger verletzen würde.
Stürmer Mickels Zukunft beim FCA unklar
Keinen Abgang zur Folge dürfte demnach der Zuzug von Moreno Costanzo haben. Mit dem Transfer von Alain Schultz zum FC Wohlen im Dezember ist das Kader im Mittelfeld aktuell gleich gross wie in der Hinrunde.
Unklar ist hingegen die weitere Zukunft von Joy-Slayd Mickels beim FC Aarau. Der 20-jährige Deutsche, der im Sommer einen Dreijahresvertrag beim FCA unterschrieben hat, reiste gar nicht erst mit dem Team ins Trainingslager in die Südtürkei. «Das Projekt Mickels läuft nicht nach Wunsch», sagt Sportchef Urs Bachmann gegenüber der «az». Die weitere Zukunft des Stürmers ist noch offen.
Präsident mit Neuverpflichtungen zufrieden
Schmid, der das Team von Sonntag bis Mittwoch im Trainingslager vor Ort beobachtet und begleitet hat, ist von den beiden Neuverpflichtungen angetan: «Magyar ist innovativ und dirigiert auf dem Platz bereits seine Vorderleute. Natürlich ist er noch dabei, die Mannschaft und ihr Spiel kennenzulernen, aber ich habe ein gutes Gefühl, dass er sich einen Stammplatz erkämpfen wird.»
Ähnlich sieht das Sportchef Urs Bachmann: «Es war spannend zu sehen, dass er gleich von Beginn weg im Training damit begann, Einfluss zu nehmen. Gegen Hannover spielte er eine gute Partie.» Auch Costanzo hat auf ihn einen guten Eindruck gemacht: «Da ist uns schon ein Transfercoup gelungen. Ich sehe ihn aber eher in der offensiveren Rolle, wie in der zweiten Halbzeit des Testspiels gegen Hannover.»
Costanzo kommt in Fahrt
In der ersten Halbzeit des besagten Testspiels hatte Costanzo im 3-4-3-Spielsystem neben Sandro Burki im zentralen Mittelfeld gespielt und dadurch eher eine defensivere Rolle eingenommen, als in der zweiten Halbzeit, in der er im 4-2-3-1-System direkt hinter der Spitze auflaufen durfte. Costanzo hatte nach dem Spiel betont, dass er sich auf beiden Positionen wohl fühle.
«Costanzo hat verhalten begonnen und kommt nun jeden Tag besser hinein. Er hat im Testspiel vor allem in der zweiten Halbzeit, als er nicht mehr als Sechser agierte, offensive kreative Momente gehabt. Ich denke wir sind sowohl bei Magyar als auch bei Costanzo auf einem guten Weg», sagt Bachmann.
Die Stürmer-Suche läuft weiter
Noch nicht gefunden hat der FC Aarau die gewünschte Verstärkung im Angriff. «Die Suche ist nach wie vor im Gange», sagt Bachmann. Zusammen mit Scout Fredy Strasser begutachtet Bachmann derzeit verschiedene Kandidaten. Ein Vertragsabschluss steht aber noch in keinem Fall unmittelbar bevor.
Bachmann ist aber optimistisch, dass noch eine Lösung gefunden werden kann. «Wir lassen uns die Zeit, die wir noch haben. Wir wollen nicht einfach in der Not irgendeinen Stürmer verpflichten. Das bringt uns dann letzten Endes auch nichts.»
Trotzdem: Ein paar Absagen von interessanten Kandidaten musste Bachmann entgegennehmen. In einem Fall scheiterte eine genauere Begutachtung, weil der Stürmer nicht ins Probetraining beim FCA anreisen wollte. «Da haben wir abgesagt, weil wir nicht einfach eine Verpflichtung aufgrund von Videobildern vornehmen wollen. Das machen wir in der Regel nicht.»