2003 kam Matías Delgado als 20-Jähriger zum FC Basel. Seither hat er viel erlebt. Die «BZ» schaut nach seinem Rücktritt zurück auf jene fünf Momente, die dem Argentinier, dem Klub und den Fans wohl am meisten in Erinnerung bleiben werden.
Als 20-jähriger, wilder, argentinischer Junge war Matías Delgado 2003 zum FCB gekommen. Das erste Jahr war hart, er erwägte gar die Rückkehr in die Heimat. Aber er biss sich durch – und schaffte im zweiten Jahr den Durchbruch. Nachdem er im Debüt-Jahr nur zwei Mal durchspielte, gehörte er fortan zum Stamm und verzauberte Basel endgültig.
Am 13. Juli 2013 war es so weit. «Er», wie die Fans Matías Delgado nur nennen, kehrte zurück. Sieben Jahre nach seinem Wechsel zu Besiktas wurde er als Heilsbringer empfangen. Weil die Liebe der Fans für ihn nie erloschen, sondern vielmehr gewachsen war. Man sehnte sich nach einem Spieler, der Fantasien wecken kann. Man sehnte sich nach «ihm».
Nach dem Rücktritt seines guten Freundes Marco Streller wurde Matías Delgado zum Captain des FCB ernannt. Er war damals überrascht – und unglaublich glücklich. Und vor allem geehrt, dieses Team, das ihm so viel bedeutet, auf den Platz führen zu dürfen. Zwei Jahre lang hat er das getan. Mit rotblauem Herzblut und unbändiger Hingabe.
Noch nie hat man Matías Delgado so gesehen. Der kreative Feingeist ist auf einmal ein unnachgiebiger Fighter, der alles gibt. Am Morgen noch fit gespritzt, ist er der Mann des Spiels, schiesst seinen FCB in Führung und führt ihn mit allem, was er in sich hat, zum Double. Es ist sein erster Cupsieg mit dem FCB – und es ist auch der letzte Titel seiner Karriere.
Es ist eine Bombe, die an diesem Sonntagabend platzt. Matías Delgado beendet seine Karriere. Per sofort. Weil er erschöpft ist und realisiert hat, dass er nicht mehr 100 Prozent geben kann. Ein Moment, von dem er, wie er sagt, gehofft hatte, dass er nie kommen möge. Es ist ein unheimlich emotionaler Moment. Einer, der ihn in Tränen ausbrechen lässt.