Schweizer Cup
Der FC Basel vor dem Klassiker: Delgado ist fit – im Tor kommt's zu einem Debüt

Wenn der FC Basel morgen den FC Zürich zum Cup-Viertelfinal empfängt (20.30 Uhr) wird ein Debütant im Tor stehen, weil es Cup-Goalie Germano Vailati nicht reicht. Auch Kevin Bua muss unfreiwillig zusehen. Dafür gibt es bei zwei Personalien positive News.

Céline Feller
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Der Captain ist bereit: Matías Delgado konnte die ganze Woche mittrainieren und könnte gegen den FC Zürich spielen.

Der Captain ist bereit: Matías Delgado konnte die ganze Woche mittrainieren und könnte gegen den FC Zürich spielen.

Keystone

Wenn der FC Basel morgen den FC Zürich empfängt, wird es einen Sieger geben. Egal, ob dieser in 90 Minuten, 120 Minuten oder auch erst nach dem Penaltyschiessen ermittelt wird.

Die Entscheidung im Penaltyschiessen war es, die dem FCB letztes Jahr in Sion zum Verhängnis wurde. Nach Vorsprung schieden die Basler am Ende mit einem Gesamtscore von 5:6 aus. Der Traum, den Cup nach 2012 endlich mal wieder zu gewinnen, war ausgeträumt. In dieser Saison lebt er noch.

Und damit er auch nach einem allfälligen Entscheid im Penaltyschiessen im morgigen Spiel gegen den FC Zürich noch weiterlebt, musste die ganze Mannschaft heute den Ball von elf Metern aus im Tor unterbringen. "Unter Wettkampfbedingungen", wie Cheftrainer Urs Fischer betont. "Sonst würden alle den Löli machen."

Die 22 angetretenen Spieler seien alle angespannt gewesen. "Aber es verlief erfreulich. Die heutige Penalty-Übung gibt mir und den Spielern Gewissheit und Ruhe." Wie viele seiner Spieler den Ball nicht im Tor unterbringen konnten, wollte Fischer nicht verraten. Und auch nicht, was die Strafe ist für jene, die vergeben haben.

Früher mussten sich die Gescheiterten ins Tor stellen und auf den Hintern schiessen lassen, oder eine Woche lang das Frühstück servieren, das die Spieler jeweils zusammen einnehmen. Fischer wollte, grinsend, nur so viel sagen: "Die Strafe hat nichts mit Geld zu tun. Es ist etwas, das den Spielern viel mehr weh tut."

Debütant im Tor

Sollte morgen aber tatsächlich der Ernstfall eintreten und das Spiel nach 120 Minuten noch immer nicht entschieden sein, "werde ich sicher niemanden zwingen, einen Penalty zu schiessen".

In der verteidigenden Rolle beim Penaltyschiessen wird beim FCB nicht wie gewohnt in den Cup-Spielen Germano Vailati stehen, sondern Tomas Vaclik. Für den Tschechen wird der morgige Klassiker also gleichbedeutend sein mit dem Debüt im Schweizer Cup. Dass die Nummer 1 der Torhüter-Hierarchie und nicht Cup-Goalie Vailati zum Handkuss kommt, hat einen einfachen Grund: Vailati hatte zuletzt muskuläre Probleme in der Wade, dann war er letzte Woche auch noch krank und konnte erst diese Woche wieder ins Mannschaftstraining einsteigen. "Für ihn reicht es noch nicht."

Mit dabei sein könnten hingegen die zuletzt angeschlagenen Eder Balanta nach überstandener Wirbelsäulen-Prellung sowie Matías Delgado. Der Captain hatte eine Entzündung im Zeh und Probleme mit den Adduktoren, hat diese Woche aber mehrere Trainings absolviert und wurde "mehr als belastet", wie Fischer sagt. Man sei sich also absolut sicher, dass er einsatzfähig wäre morgen. "Die Fans müssen sich aber noch gedulden, wenn sie wissen wollen, ob er morgen spielt."

Bua erneut verletzt

Sicher von der Tribüne aus zuschauen muss Kevin Bua. Nicht, weil er als Einziger nicht überzeugen konnte, sondern viel mehr, weil er schon wieder verletzt ist. Der Genfer hat sich im Training am linken Knie verletzt. Das ist bitter für Bua, der morgen gegen seinen Ex-Club hätte auflaufen können.

Ausserdem ist es nach seiner Knie-Operation im Juni 2016 (also kurz vor seinem Engagement beim FCB) und einem im Herbst erlittenen Muskelfaserriss die dritte Verletzung in kurzer Zeit. Die genaue Diagnose steht aber noch aus.