Bereits zum 15. Mal tritt Urs Fischer als Trainer gegen den seinen Ex-Verein, den FC Zürich, an. Noch nie war es aber bisher so schwer wie am Samstag.
31 Jahre seines Lebens hat Urs Fischer beim FC Zürich verbracht. Als Junior, Fussballprofi und Trainer. Fischer und den FCZ verbindet emotional ein Band, das niemals reissen wird.
Seit seiner Entlassung im März 2012 ist Fischer 14-mal als Trainer gegen den FC Zürich angetreten. Haben sich die Fragen nach den Gefühlen also langsam abgenutzt? Vielleicht.
Aber nicht vor dem heutigen Aufeinandertreffen: Fischer reist erstmals als Meistertrainer in den Letzigrund. Mit einem Sieg würde der FC Basel den FCZ noch näher an den Abgrund schieben. Unter Umständen zieren die Zürcher am Sonntagabend in der Tabelle den letzten Platz. Ob sich der im Abstiegskampf unerprobte FCZ davon nochmals erholen würde?
Zuerst will Fischer nichts sagen: «Wie ich mich auch ausdrücke, es kann gegen mich verwendet werden.» Im weiteren Verlauf des Gesprächs gewährt der sichtlich gelöste Fischer dann doch Einblick in seine Gefühlswelt. Und in der ist Fischer hin- und hergerissen zwischen dem, was das Herz sagt und was der Kopf.
«Ohne FCZ würde etwas fehlen. Was wäre das für eine Meisterschaft ohne FCB-FCZ?» Ob er auf den Klassenerhalt des FCZ hoffe? «Natürlich ist irgendwo Unterstützung da. Nach über 30 Jahren bei diesem Verein kann ich das nicht leugnen.»
Fischer ist nicht allein: FCB-Akteure mit Zürcher Vergangenheit
Sofern man mit Blick auf die Absenzenliste überhaupt von Konkurrenzkampf sprechen kann: Steffen fehlt gesperrt. Hoegh, Janko, Lang, Akanji, Degen, Safari, Xhaka, Samuel und Sporar sind verletzt. Bei allen, so Fischer, sei die Chance klein, in dieser Saison nochmals eingesetzt zu werden.
Also erhalten Spieler aus dem Nachwuchs die Möglichkeit, sich zu zeigen und für einen Platz im Profikader zu empfehlen. Sülüngöz, Hunziker, Pickel, Itten und Cümart werden gegen den FCZ auf dem Matchblatt stehen. Letzterer ist Innenverteidiger und dürfte heute sogar in der Startelf spielen, da er neben Marek Suchy der einzig verfügbare Innenverteidiger ist.
So verlief die Saison 2015/16 für den FC Basel