Italiens Fußball-Meister AC Mailand wird für seinen Besitzer Silvio Berlusconi immer mehr zur finanziellen Belastung. Milan hat das Geschäftsjahr 2011 mit einem Verlust von 67,3 Millionen Euro abgeschlossen. Gleichzeitig verbuchte der Tabellenzweite der Serie A in diesem Zeitraum einen Umsatz von 243,2 Millionen Euro.
"Wenn Milan keinen Besitzer hätte, der die Verluste eindämmt, wären wir nicht hier", sagte Geschäftsführer Adriano Galliani. Eine Reduzierung der Spielergehälter sei vorerst aber nicht geplant. "Wir wollen nicht die Wettbewerbsfähigkeit unserer Mannschaft beeinträchtigen", erklärte Galliani. 2011 hatte der lombardische Erstligist für Spielergehälter insgesamt 189,7 Millionen Euro ausgegeben.
Neben Milan mussten auch andere italienische Topklubs beträchtliche Verluste hinnehmen. Rekordmeister Juventus Turin meldete ein Finanzloch von 95,4 Millionen Euro, Milans Stadtrivale Inter von 86,8 Millionen Euro. Insgesamt betrug der Verlust der 20 Serie-A-Klubs 2011 428 Millionen Euro.
Der Schuldenberg stieg auf 2,6 Milliarden Euro an. "Schuldenmeister" ist der frühere Champions-League-Sieger Inter. Die Lombarden drücken ein Jahr vor der europaweiten Einführung des Financial Fair Play alarmierende Verbindlichkeiten in Höhe von 335,0 Millionen Euro.