Die Schweizer Nati braucht einen neuen Coach. Wer wird in Zukunft an der Seitenlinie stehen? Wir stellen sechs Kandidaten vor. Und auch Sie können Ihre Meinung abgeben.
Seit drei Jahren steht der Zürcher an der Seitenlinie von Union Berlin. Er tut das mit derart grossem Erfolg, dass er bei einigen Klubs Begehrlichkeiten weckt. Trotzdem verlängerte Fischer seinen Vertrag bei Union vorzeitig bis 2023. Der SFV wird gleichwohl alles unternehmen, um Fischer, 55, vom Nati-Engagement zu überzeugen. Die Befürchtung ist trotzdem: Der Zeitpunkt stimmt nicht.
Der Mann der unkonventionellen Entscheidungen. Arbeitet mal mit grossem Erfolg in Belgien, dann wieder ohne Erfolg in Luzern. Zuletzt in Ägypten tätig, diesmal wieder in beeindruckender Manier. Leidet ein wenig darunter, dass er an vielen Orten als «Mister Selbstvertrauen» abgestempelt ist. Weiler, 47, wäre eine mutige Wahl – aber Mut wird häufig auch belohnt.
Vor sieben Jahren war er der Wunschkandidat des Verbandes als Nachfolger von Ottmar Hitzfeld. Sein Herz aber gehörte Österreich. Koller sagte ab, erfüllte seinen Kontrakt in unserem Nachbarland. Nun ist die Ausgangslage anders, der 60-Jährige wäre zwar verfügbar, aber nun ist er es, der höchstens zweite Wahl ist. Sein Fussball passt nicht optimal zur heutigen Schweizer Nati.
Der 45-Jährige hat die Schweizer U21-Auswahl erstmals seit 2011 wieder an eine EM-Endrunde geführt. Er kennt den Verband bestens und auch einige Talente der nächsten Nati-Spieler-Generation. Doch ist er reif genug, um das Team an einem Turnier zu coachen? Fragezeichen bleiben. Eine Chance verdient hätte Lustrinelli aber alleweil – sie kommt aber eher später.
Der Schweizer Rekord-Torschütze verdient derzeit beim FC Wil seine Sporen ab. Er wäre eine überraschende Lösung, weil der Sprung von der Challenge-League zur Nati gross ist. Aber er ist nicht zu gross. Weil Frei ein Mann der klaren Worte und der guten Führung ist. Einer, der vorangeht und ein Team mitreisst. Vielleicht wäre auch eine Lösung mit ihm und einem erfahrenen Assistenten denkbar.
Eigentlich kann Tami als Nati-Direktor nicht Kandidat sein. Aber wer weiss, vielleicht kommt das Wahl-Gremium (bestehend aus SFV-Präsident Dominique Blanc, Direktor Fussballentwicklung Patrick Bruggmann, SFL-Vertreter Heinrich Schifferle und Tami selbst) ja zum Schluss, dass Tami die beste Übergangslösung ist. Zumindest kennt er das Team perfekt.