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Der Innenverteidiger hat seine Knieverletzung überstanden. Die Frage ist jetzt: Reicht seine Form für EM-Einsätze? Und bleibt ein kleines bisschen Angst nach einer Saison voller Komplikationen?
Es ist der erste Test der Schweizer Fussballer vor der EM. Am Sonntagabend um 20:15 Uhr spielen sie in St.Gallen gegen die USA. Und für einen ist es sogar noch ein bisschen mehr als nur ein Test: Fabian Schär.
Der Innenverteidiger hat eine komplizierte Saison hinter sich. Gestartet mit einer Schulterverletzung. Dann ausser Gefecht gesetzt wegen Corona. Und schliesslich, nachdem er sich ins Team zurückgekämpft hatte, erlitt er anfangs März eine Knieverletzung – Innenbandriss.
Seine EM-Teilnahme war in Gefahr. Dass er nun im Schweizer Kader steht, ist der Beharrlichkeit und dem Willen zu verdanken. 10 Wochen Pause nach einem Innenbandriss sind das absolute Minimum. Schär sagt:
«Ein Wunder würde ich es nicht gerade nennen, aber die Reha ist sicher ziemlich perfekt verlaufen. Und es hat geholfen, dass ich mit der EM ein konkretes Ziel vor Augen hatte.»
Das Comeback bei Newcastle verlief dann allerdings nicht so, wie es sich der Verteidiger vorgestellt hätte. Im Spiel gegen Arsenal und Nati-Captain Granit Xhaka am 2. Mai wurde er nach 72 Minuten eingewechselt. Kurz vor Schluss erhielt Schär nach einer harten Grätsche indes die rote Karte, wurde für drei Spiele gesperrt. So blieb nur noch ein Spiel zum Saisonschluss. Es endete immerhin versöhnlich, Schär durfte einen Penalty treten, verwandelte ihn, und Newcastle glückte dank dieses Sieges noch der Sprung auf Rang 12.
«Wegen der Sperre hatte ich noch einmal drei Wochen Zeit, um mein Knie sauber aufzubauen», sagt Schär. Dafür stellt sich nun die Frage, ob er noch rechtzeitig die gewohnte Form erreicht bei der EM. Der 29-Jährige ist zuversichtlich, dass dies gelingt.
«Das mit der Spielpraxis ist für mich nicht mehr so ein Problem wie vielleicht für einen jungen Spieler. Ich kenne meinen Körper mittlerweile relativ gut – und komme darum jeweils rasch auf mein Niveau zurück nach einer Pause.»
Das Spiel gegen die USA wird erste Indizien liefern, ob dem so ist. Bleibt eine letzte Frage: Wie gross ist das Vertrauen von Schär in den eigenen Körper? Hat er in gewissen Moment vielleicht Angst, dass er sich am Knie erneut verletzten könnte? Seine Antwort darauf: «Ich denke überhaupt nicht daran. Angst wäre keine gute Einstellung. Und glauben Sie mir: Wenn es anders wäre, dann hätte ich dieses Tackling gegen Arsenal mit Sicherheit nicht machen können.»
11.6. Italien-Türkei, 21:00 Uhr in Rom
12.6. Schweiz-Wales, 15:00 Uhr in Baku
16.6. Türkei-Wales, 18:00 Uhr in Baku
16.6. Italien-Schweiz, 21:00 Uhr in Rom
20.6. Schweiz-Türkei, 18:00 Uhr in Baku
20.6. Italien-Wales, 18:00 Uhr in Rom