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Roger Federer und Stan Wawrinka gewannen die French Open, Timea Bacsinszky erreichte zwei Mal die Halbfinals. Doch in diesem Jahr dürfte es kaum Schweizer Erfolgsmeldungen geben.
Roger Federer gewann die French Open zwar nur einmal, stand aber vier weitere Male im Final. Bei seiner letzten Teilnahme 2019 erreichte er die Halbfinals, nachdem er Stan Wawrinka bezwungen hatte. Dieser stemmte 2015 die Coupe des Mousquetaires in die Höhe und erreichte zwei Jahre später erneut den Final. Time Bacsinszky stand in Paris zwei Mal in den Halbfinals. Dazu gewann Rebeka Masarova 2016 bei den Juniorinnen. Im Vorjahr triumphierte der Berner Dominic Stricker im Einzel (Finalerfolg gegen Leandro Riedi) und im Doppel. Doch in diesem Jahr dürfte es aus Paris kaum Erfolgsmeldungen geben. Eine Schweizer Übersicht.
Zwei Tage nach dem Aus in Genf trainierte der 39-Jährige bereits wieder auf Sand. Nach der Ernüchterung in Paris nicht anzutreten, scheint vorerst keine Option zu sein. Die Ambitionen Federer, der 2009 in Paris den Titel holte, vier weitere Male im Final stand und vor zwei Jahren den Halbfinal erreicht hatte, sind aber für einmal sehr klein. Würde er bei den French Open in die zweite Woche vorstossen, wäre das eine grosse Überraschung.
🎾 FLASH - Roger Federer s'entraîne en ce moment sur un court du Tennis Club de Genève, à l'abri des regards ⬇️ pic.twitter.com/ymVZawP5mI
— Léman Bleu (@lemanbleutv) May 20, 2021
Sand ist nicht die bevorzuge Unterlage der besten Schweizein, in Madrid erreichte Belinda Bencic (WTA 11) dennoch die Viertelfinals. In Roland Garros kam die 24-Jährige noch nie weiter als in die dritte Runde (2019). Zuletzt verlor sie in Rom in der Startrunde. Seit Ausbruch der Pandemie spielt Bencic unter ihrem Niveau und ist nur deshalb noch so gut klassiert, weil das Ranking auf den Resultaten der letzten zwei Jahre basiert.
Nach einer Operation am linken Fuss kommen die French Open für den Sieger von 2015 zu früh. Stan Wawrinka (ATP 24) trainiert seit Wochen auf Hartplatz. Sein Comeback will der 36-Jährige Anfang Juni in Stuttgart auf Rasen geben. Sein Jahr verlief bisher enttäuschend: Nur drei Siege in sechs Spielen. In Doha und Rotterdam verlor er jeweils in der Startrunde.
Sand ist der bevorzugte Belag der 23-jährigen Teichmann, die in Barcelona aufgewachsen ist. In Madrid besiegte sie die Nummer 5 der Welt (Elina Switolina). Anfang Jahr erreichte sie in Adeiaide und Dubai die Halbfinals. Im Sommer 2019 gewann sie in Prag und Palermo zwei Turniere auf Sand. Bei Grand-Slam-Turnieren ist die Bilanz von Jil Teichmann (WTA 54) bescheiden: Erst ein Sieg in fünf Anläufen (2018 bei den US Open):
Der Junioren-Sieger im Einzel und Doppel des Vorjahrs zeigte in Genf mit dem Viertelfinal-Vorstoss ein beeindruckendes ATP-Debüt, fehlt aber in Paris. Sein Ranking (ATP 419) ist für die Qualifikation nicht gut genug, eine Wildcard blieb ihm trotz entsprechender Anfrage von den Organisatoren verwehrt. Deshalb spielt der 18-jährige Dominic Stricker nächste Woche nicht in Paris, sondern in Bosnien ein mit 25'000 Dollar dotiertes Turnier.
Die 28-jährige Vielspielerin Viktorija Golubic hat in diesem Jahr bereits 41 Partien bestritten, erreichte im März in Lyon und Monterrey die Finals und verbesserte sich seit Anfang Jahr in der Weltrangliste von Rang 138 auf 73 und steht damit im Hauptfeld der French Open. Dort hat Viktorija Golubic 2016 auch ihren ersten Sieg überhaupt bei einem Grand-Slam-Turnier gefeiert. Seither scheiterte sie in Paris aber immer in der ersten Runde.
Der 29-Jährige wartet seit Oktober in Köln auf einen Sieg auf der ATP-Tour. In Genf spielte Henri Laaksonen sich zwar durch die Qualifikation, verlor dann aber in der ersten Runde. Gleiches war ihm zum Jahresanfang bei den Australian Open widerfahren. 2019 hatte er bei den French Open sein erstes und bisher einziges Spiel in Paris gewonnen. Als Nummer 150 der Weltrangliste muss Laaksonen in Paris durch die Qualifikation.
In Lyon überstand die 31-jährige Aargauerin eine Runde, in Bogota sogar deren zwei. In der Weltrangliste liegt sie dennoch nur im 131. Rang und muss bei den French Open die Qualifikation bestreiten. Über dem Turnier liegt aber offenbar ein Fluch. 2013 stand Vögele dort zwar einmal in der dritten Runde, seit 2014 wartet sie in Roland Garros aber auf einen Sieg.
Der 24-jährige Zürcher verbesserte sich im letzten Herbst mit Erfolgen auf der Challenger-Tour innert weniger Wochen von Position 303 auf den 159. Rang der Weltrangliste und bestritt bei den Australian Open erstmals die Qualifikation, wo er immerhin die zweite Runde erreichte. Nun kommt der Linkshänder zu seiner Premiere in der Qualifikation der French Open.
Im März spielte sich die 20-jährige Leonie Küng (WTA 153) in Guadalajara (Mexiko) durch die Qualifikation und gewann dort ihre einzige WTA-Partie 2021. Küng bestreitet erst zum dritten Mal die Qualifikation zu einem Grand-Slam-Turnier. In Paris war sie im letzten Herbst in der Startrunde gescheitert, Anfang Jahr bei der in Dubai ausgetragenen Qualifikation zu den Australian Open hatte sie die zweite Runde erreicht.