Belinda Bencic schaltete in der ersten Runde der French Open die letztjährige Halbfinalistin Nadia Podoroska (24, WTA 42) aus, während ihr Freund Martin die letzten Prüfungen seines Studiums bestand.
Fast im Minutentakt habe sie am Morgen aufs Handy geschaut und sich gefragt, weshalb Freund Martin Hromkovic sich nicht meldet. Der frühere Fussballer, der auch Bencics Fitnesstrainer ist, absolvierte in der Slowakei die letzten Prüfungen seines Masterstudiums. «Und er hat bestanden», sagt Bencic. Die 24-Jährige hat gleich doppelt Grund zur Freude: Denn in der ersten Runde der French Open besiegte sie die letztjährige Halbfinalistin Nadia Podoroska aus Argentinien (24, WTA 42) mit 6:0, 6:3. Für den ersten Satz benötigte Bencic, die in Paris 2013 das Junioren-Turnier gewonnen hatte, bei der Elite aber nie weiter als in die dritte Runde kam, 20 Minuten.
Sie habe einen klaren Plan gehabt, wie sie Podoroska in die Schranken weisen wolle. «Dass es so einfach ging, hätte ich aber wirklich nicht erwartet», sagte Bencic. Gelegen komme ihr, dass die Plätze in Paris in diesem Jahr so schnell wie noch nie zuvor seien und nur wenig Sand auf der geteerten Unterlage liege. Und je härter die Unterlage ist, desto wohler fühlt sich Bencic. In der zweiten Runde trifft die Ostschweizerin am Donnerstag auf die Russin Daria Kasatkina (24, WTA 37). Das bisher einzige Duell gewann Bencic 2020 in Adelaide auf einem Hartbelag.
Noch offen ist, ob Freund Martin dann dabei sein wird. Denn Bencic darf wegen der Massnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie nur von zwei Personen auf die Anlage begleitet werden. Neben Vater und Trainer Ivan Bencic ist das derzeit Sebastian Sachs, mit dem Belinda Bencic eine Zusammenarbeit prüft. Mit dem Deutschen, der zuletzt die Weissrussin Viktoria Azarenka und die Deutsche Julia Görges betreute, arbeitete sie schon einmal zusammen: 2016 bis zu einer Verletzung des Steissbeins.