Würth Schweizer Cup
Es gleicht einer Sensation: GC scheidet gegen Köniz aus

Der erste Riese ist gefallen! Rekordcupsieger GC muss den Hut bereits in der zweiten Hauptrunde nehmen. Der FC Köniz triumphiert daheim nach einem beherzten Auftritt mit 3:1.

Nicola Imfeld
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Die Könizer jubeln - für die GC-Spieler ist die 1:3-Niederlage eine pure Blamage.

Die Könizer jubeln - für die GC-Spieler ist die 1:3-Niederlage eine pure Blamage.

Keystone

Es läuft die 87. Minute im Stadion Liebefeld. Köniz kontert nach einem Zürcher Corner zu dritt den einzig verbliebenen GC-Abwehrspieler Alban Pnishi aus. Altin Osmani kürt seine überragende Leistung mit dem 3:1. Es ist die Entscheidung an diesem verrückten Abend. Rekordcupsieger GC scheidet aus.

Im Elfmeter nahm die Blamage ihren Lauf

Doch der Reihe nach: In Abwesenheit von Skandal-Spieler Carlos Varela (fehlte verletzt) startete der Tabellenführer der 1. Liga Promotion furios in die Partie. GC-Verteidiger Levent Gülen konnte den heranstürmenden Altin Osmani im eigenen Strafraum nur mit einem Foulspiel stoppen. Der Gefoulte lief gleich selber an und verwandelte zum 1:0. Traumstart für die Gastgeber!

Der Favorit reagierte umgehend: Benjamin Lüthi fiel im Sechzehner der Berner ohne Einfluss eines Gegenspielers. Der Pfiff erhallte trotzdem. GC-Torjäger Munas Dabbur liess sich nicht zweimal bitten und netzte souverän zum 1:1-Ausgleich ein. Zwei Elfmetertore innert sieben Minuten – was für eine Startphase!

Dann dauerte es bis zur 25. Minute bis zum nächsten Schocker: Die GC-Routiniers Kim Källström und Marko Basic liessen Ermin Gigic nach einem Eckball zu viel Raum. Dieser nützte die ungewohnten Freiheiten gekonnt zum 2:1-Führungstreffer aus. Von diesem Rückstand erholten sich die Gäste aus Zürich bis zum Pausentee nicht mehr.

Cup-Held Moser

GC-Trainer Pierluigi Tami reagierte in der Halbzeit und brachte Shani Tarashaj für den enttäuschenden Mergim Brahimi in die Partie. Dem U21-Nationalspieler gelang es dann tatsächlich, die Zürcher Offensive etwas anzukurbeln.

Doch der momentan gefährlichste Angriff der Super League scheiterte immer wieder am hervorragend spielenden Köniz-Torhüter David Moser. GCs Brasilianer Caio lieferte sich in der zweiten Hälfte ein Privatduell mit dem Berner Keeper. Einmal bekundete er Pech, dass sein Tor in der 56. Minute zu Unrecht aberkannt wurde.

Als in der 87. Minute der überragend aufspielende Altin Osmani das erlösende 3:1 erzielte, lagen sich die Fans auf der Haupttribüne in dem Armen. Nach Spielschluss stürmten sie euphorisch den Platz. In Köniz hat wohl keiner damit gerechnet, den Rekordcupsieger GC aus dem Cup zu kegeln. Umso grösser dürfte nun die Vorfreude auf den bevorstehenden Cup-Achtelfinal sein.