Eishockey WM
Nino Niederreiter und die Grossen – der NHL-Star kommt an die WM

Die bisher ungeschlagenen Schweizer stehen vor den grossen Bewährungsproben gegen die Turnierfavoriten Schweden und Russland. Ab Montag können sie auf Verstärkung aus der NHL zählen. Nino Niederreiter ist mit seiner Mannschaft aus den NHL-Playoffs ausgeschieden.

Marcel Kuchta
Drucken
Nino Niederreiter kommt an die WM, er ist mit der Carolina Hurricanes aus den NHL-Playoffs ausgeschieden.

Nino Niederreiter kommt an die WM, er ist mit der Carolina Hurricanes aus den NHL-Playoffs ausgeschieden.

Keystone

Nach der «Pflicht» gegen die vier in der Weltrangliste hinter den Schweizern klassierten Nationen Italien (9:0), Lettland (3:1), Österreich (4:0) und Norwegen (4:1), folgt für die Mannschaft von Nationaltrainer Patrick Fischer nun die Kür. Jetzt stehen die drei «grossen» Gegner auf dem Programm. Am Samstagabend die Schweden, am Sonntagabend die Russen und zum Abschluss am Dienstagmittag die Tschechen.

Vor allem die beiden Wochenend-Spiele gegen die Turnierfavoriten aus Schweden und Russland werden für die Schweizer zum ultimativen Härtetest. Beide Gegner verfügen über hochkarätig besetzte Mannschaften und sind entsprechend die beiden grossen Titelfavoriten.

Für die Schweizer wird es nun vor allem darum gehen, zu beweisen, dass die souveränen Vorstellungen in den «Pflichtspielen» wirklich ein Zeichen der aktuellen Stärke der Mannschaft sind. Die grosse Frage, die sich vor der Kür stellt, ist: Ist das Team physisch stark genug, um sich gegen die mit NHL-Stars gespickten Schweden und Russen zu behaupten – nicht nur defensiv, sondern vor allem auch offensiv? So dominant und spielstark die Mannschaft in den bisherigen WM-Partien auftrat, wird sie nun punkto Durchschlagskraft getestet. Vor allem Spieler wie Lino Martschini, Philipp Kuraschew oder Vincent Praplan.

Wer muss weichen?

Gut gebrauchen könnte man in diesen Vergleichen schon einen Mann wie Nino Niederreiter. Aber der Stürmer, der mit seinem NHL-Team, den Carolina Hurricanes, in der Nacht auf Freitag aus den Playoffs ausgeschieden ist, wird erst am Montag zur Schweizer Nationalmannschaft stossen. Die Verstärkung durch den Churer ist für die Schweiz so oder so Gold wert. Mit seiner Wucht und seiner Wasserverdrängung bringt er ein Element in die Mannschaft, das bisher ein wenig gefehlt hat.

Interessant wird auch sein, welcher Spieler für Niederreiter weichen muss. Die Duelle gegen Schweden und Russland sind für die Wackelkandidaten (Martschini, Praplan?) somit gleichzeitig auch ein Casting für den weiteren Turnierverlauf.