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Das Nationalteam der Ukraine beklagt drei weitere Coronafälle. Muss das Spiel gegen die Schweiz in Luzern vom Dienstagabend nun verschoben werden? Fragen und Antworten.
Nachdem bereits am letzten Freitag vier ukrainische Spieler positiv auf das Coronavirus getestet wurden, kamen am Montag die nächsten drei Fälle dazu. Zwei der drei betroffenen Spieler, Jewgeni Makarenko und Eduard Sobol haben am Samstag in der Partie gegen Deutschland noch gespielt.
Vorerst haben der Luzerner Kantonsarzt und die Uefa der Mannschaft von Trainer Andrej Schewtschenko erlaubt, am Montagabend zu trainieren, wie der ukrainische Verband vermeldete. Zuvor musste das verbliebene ukrainische Team neue Coronatests durchführen.
Rein theoretisch wäre das möglich. Aber in der Praxis ist das Vorgehen ein anderes. Die Kantonsärzte handeln gemäss Artikel 34 und 35 des Epidemiengesetzes aus. Das bedeutet: Sie treffen Massnahmen gegenüber einzelnen Personen
Konkret: Der Luzerner Kantonsarzt entscheidet je nach Testergebnisse und Schutzkonzept, ob Spieler und Betreuer der Ukraine in Quarantäne müssen. Dies, um weitere Ansteckungen möglichst zu verhindern.
Ein Beispiel aus der Praxis: Wenn in einer Kita drei Leiterinnen und Leiter an Corona erkrankt sind, dann könnte die Leitung theoretisch Ersatzpersonal besorgen - und die Kita könnte weiterhin offen bleiben. Genau so ist es beim Fussball.
Entscheidend wird sein, wie viele Spieler die Ukraine am Dienstagabend zur Verfügung hat. Die Uefa schreibt vor: Solange ein Team mindestens 12 gesunde Spieler und einen Torhüter zur Verfügung hat, wird die Partie absolviert.
Sollte der Luzerner Kantonsarzt für so viele ukrainischen Spieler die Quarantäne verfügen, dass weniger als 12 Spieler und ein Torhüter übrig bleiben, hat der ukrainische Verband immer noch die Möglichkeit, Spieler nachzunominieren, die einen negativen Coronatest vorweisen können.
Wenn ein Team zum vorgesehenen Spielzeitpunkt nicht genügend Spieler zur Verfügung hat, dann gibt es eine Forfait-Niederlage.