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Jean-Pierre Nsame und Gerardo Seoane verteidigen ihre Titel an den SFL-Awards. Der beste Jungprofi ist Leonidas Stergiou von St. Gallen.
Es ist kein typischer Gala-Abend für die besten Fussballer des Landes. Kein grüner Teppich, auf welchem sich die Spieler den Fans präsentieren. Keine Einstecktücher oder Krawatten in den Klubfarben. Kein Apéro vor und nach der Show. Die etwas andere SFL Award Night kommt diesmal als reine TV-Show daher, in der die Abstände eingehalten werden können. Die Moderatorin Janine Geigele führt mit Gästen souverän durch die Sendung, die höchstens dank der Preisvergaben im Verkehrshaus Luzern mit Live-Schaltungen ein bisschen Glamour versprüht.
Doch ganz egal, wie die SFL-Awards vergeben werden: Die Berner räumen wie in den Jahren zuvor gross ab. Insgesamt gibt es für YB drei Awards.
Bester Spieler der Super League ist wie im Vorjahr Jean-Pierre Nsame. Die Fachjury bestehend aus Captains, Trainern sowie Journalisten hat sich für den Torjäger ausgesprochen, der mit 32 Toren in 32 Spielen einen neuen Rekord aufstellte. «Der Preis bedeutet mir viel. Er gibt mir viel Motivation für das kommende Jahr», sagt Nsame.
Für den Stürmer ist es schon der vierte Award. 2016 war er bester Spieler der Challenge League, 2019 Torschütze des schönsten Treffers. Nsame setzte sich gegen starke Konkurrenten durch. Neben ihm nominiert waren St.Gallens Mittelfeldstratege Jordi Quintillà und Servettes Spielmacher Miroslav Stefanovic.
Auch der beste Trainer ist ein Seriensieger. Gerardo Seoane erhielt den Award bereits zum dritten Mal in Folge. Er hat sich den Preis durch den Double-Sieg mit YB verdient. Seoanes Aufstieg geht damit immer weiter. Im Januar 2018 hatte Seoane beim FC Luzern als Cheftrainer übernommen, führte die Innerschweizer vom neunten auf den dritten Rang und wechselte daraufhin zu YB. Dort steht er auch jetzt wieder an der Spitze der Super League. Dennoch gab es einige Experten, die darauf hofften, dass St. Gallens Peter Zeidler zum Handkuss kommt. Es wäre die überraschendere Wahl gewesen.
Immerhin können sich die St. Galler über einen Preis freuen: Der 18-jährige Leonidas Stergiou wurde als bester Youngster ausgezeichnet. Dank konstanter Leistungen ist er bei den Espen in der Innenverteidigung gesetzt. Er gehört trotz seines jungen Alters seit fast zwei Jahren zur Stammelf der «Espen» und gab bereits sein Debüt unter Mauro Lustrinelli in der Schweizer U21-Nationalmannschaft. Ihm wird eine grosse Karriere prophezeit. In der Wahl setzte er sich unter anderem gegen den Nationalspieler Becir Omeragic vom FC Zürich durch.
Der Preis als bester Challenge-League-Spieler geht an einen, der gar nicht mehr in der zweithöchsten Liga spielt: Asumah Abubakar. Abubakar schoss 2020 für den SC Kriens 14 Treffer, bereitete 8 vor, hat den Innerschweizer Klub inzwischen aber verlassen. Kürzlich wechselte der Portugiese zum FC Lugano, für den er am Mittwoch gegen die Young Boys bereits debütiert hat.
Der dritte YB-Award geht an Nicolas Moumi Ngamaleu. Seine Pirouette mit spektakulärem Schlenzer in den Winkel gegen den FC St.Gallen wurde zum schönsten Tor des Jahres gekürt. Über diesen Preis konnte das Publikum per Internetvoting bestimmen.