Der Videobeweis kommt: Das sagen Hüppi, Constantin und Co.

Eine Umfrage zeigt: Die Fussballclubs der Super League wollen den Videobeweis, auch die Schiedsrichter befürworten die Unterstützung. Eingeführt soll sie bereits auf die Saison 2019/20 werden.

Etienne Wuillemin, Markus Brütsch
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Bald könnten die Schiedsrichter in der Schweiz Rücksprache halten mit dem Video-Assistenten. (Bild: Imago)

Bald könnten die Schiedsrichter in der Schweiz Rücksprache halten mit dem Video-Assistenten. (Bild: Imago)

Matthias Hüppi, Präsident FC St.Gallen

(Bild: Benjamin Manser)

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«Jede Änderung, die den Fussball fairer macht, finde ich sinnvoll. An der WM hat der Videobeweis recht gut funktioniert, in Deutschland aber löst er immer wieder Polemiken aus. Führt man den Videobeweis in der Schweiz ein, muss er sofort funktionieren. Er muss Klarheit schaffen und darf keine Verwirrung stiften. Wenn er neue Diskussionen auslöst, bringt es nichts. Der Videoassistent entlastet den Schiedsrichter, der Ref auf dem Platz muss sich zu hundert Prozent auf ihn verlassen können.

Natürlich ist es ein ambitiöses Ziel, die Änderung schon auf die nächste Saison vorzusehen. Es braucht eine Testphase, es braucht die Technik, es braucht geschultes Personal. Ich glaube nicht, dass dem Fussball etwas genommen wird, wenn es nur noch eine Wahrheit gibt und man hinterher über strittige Situationen nicht mehr diskutieren kann. Als Direktinvolvierte regt es einen auf, wenn in der 94. Minute ein eigentlich reguläres Siegestor nicht anerkannt wird. Dann sieht man das Ganze nicht mehr gar so romantisch.»

Christian Constantin, Präsident FC Sion

(Bild: Freshfocus)

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«Wir sind dafür! Die WM zeigte, wie brauchbar er sein kann, wenn er richtig eingesetzt wird. Aber es braucht klare Regeln, wann er zum Zuge kommt.»

Roland Heri, Operativer Leiter FC Basel

(Bild: Freshfocus)

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«Wir befürworten neue Technologien, welche die Arbeit der Schiedsrichter unterstützen. Wir brauchen aber klare Richtlinien, die keine Zweifel offen lassen.»

Ancillo Canepa, Präsident FC Zürich

(Bild: Keystone)

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«Ich als Direktbeteiligter in der Evaluation befürworte den Einsatz des Videoschiedsrichters. Wichtig ist aber, dass er klare Vorgaben für seine Aufgabe erhält.»

Stephan Anliker, Präsident Grasshoppers

(Bild: Keystone)

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«Der Videobeweis muss so schnell wie möglich kommen. In der heutigen Zeit mit den elektronischen Möglichkeiten muss es machbar sein, diese Kontrolle einzusetzen.»

Remo Meyer, Sportchef FC Luzern

(Bild: Keystone)

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«Egal wie der Entscheid ausfallen wird, wichtig ist, dass er gut überlegt ist, damit anschliessend keine Diskussionen entstehen. Dies wäre nicht förderlich.»

Christoph Spycher, Sportchef Young Boys

(Bild: Keystone)

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«Wir stehen dem Videobeweis grundsätzlich positiv gegenüber. Es darf am Ende aber nicht sein, dass er mehr Verwirrung als Klarheit bringt.»

Markus Lüthi, Präsident FC Thun

(Bild: Freshfocus)

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«Ich bin dafür. Aber es gibt kein reines Ja oder Nein. Man muss aufpassen, dass nicht Kosten entstehen, die sich nur wohlhabende Clubs leisten können.»

Christian Binggeli, Präsident FC Xamax

(Bild: Freshfocus)

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«Mir gefällt der Videobeweis. Wichtig wird sein, dass es nicht zu lange geht, bis ein Entscheid gefällt ist. Für die Kosten sollte es einen Fonds geben.»

Michele Campana, Direktor FC Lugano

(Bild: pd)

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«Der Videobeweis hilft den Schiedsrichtern. Das hat die WM in Russland gezeigt. Also werden wir ihn unterstützen. Fragt sich einfach: Was kostet das?»