Formel E
Das Hoch hält an: Sébastien Buemi fährt auch in Bern aufs Podest

Nach einer längeren Durststrecke befindet sich der Romand Sébastien Buemi im Höhenflug und darf nun auch im Heimspiel überzeugen. In Bern fährt der Formel-E-Fahrer auf den dritten Rang und wird so auch resultatmässig seiner Klasse gerecht.

David Bernold
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Vor heimischer Kulisse darf sich der Romand Sébastien Buemi über den dritten Rang am Formel-E-Rennen in Bern freuen.

Vor heimischer Kulisse darf sich der Romand Sébastien Buemi über den dritten Rang am Formel-E-Rennen in Bern freuen.

Keystone

Das Hoch hält für Sébastien Buemi auch in der Formel E an. Der Waadtländer wird in Bern hinter dem Franzosen Jean-Eric Vergne und dem Neuseeländer Mitch Evans Dritter. Lange hatte Buemi in der Formel E untendurch müssen.

In neun Rennen hatte er sich vergeblich um eine Klassierung unter den ersten drei bemüht. Oft hatte er dabei das Wettkampfglück nicht auf seiner Seite gehabt. Vor vier Wochen in Berlin, wo er vor zwei Jahren den bisher letzten seiner zwölf Siege in der Formel E errungen hatte, klappte es dann endlich mit einem Ergebnis, das seiner Klasse entspricht. Buemi wurde Zweiter.

«Ziemlich emotional»

Und nun, in Bern, holte der Romand vor heimischer Kulisse nach, was er im vergangenen Jahr in Zürich mit Rang 5 verpasst hatte. «Das Ganze war ziemlich emotional für mich», sagte der erleichterte Buemi nach seinem Podestplatz.

«Ich wollte keine Fehler machen und unbedingt aufs Podium kommen.» Dass er ohne Makel blieb, war vor allem in der Schlussphase nicht selbstverständlich, als der Regen einsetzte und die Strecke in eine Rutschbahn verwandelte.

Er hoffe, in den nächsten Tagen nun etwas zur Ruhe zu kommen, sagte Buemi weiter, und Zeit für sich und für die Familie zu haben. Zeit, die ihm als «Kämpfer an verschiedenen Fronten» im Normalfall fehlt.

Weiterhin als Testfahrer tätig

Buemi, der vor einer Woche in einem Toyota mit dem Spanier Fernando Alonso und dem Japaner Kazuki Nakajima zum zweiten Mal hintereinander den 24-Stunden-Klassiker in Le Mans gewonnen und sich ebenfalls zum zweiten Mal den Titel in der Langstrecken-WM gesichert hat, ist nach wie vor auch als Testfahrer für die Formel-1-Equipen von Red Bull und Toro Rosso tätig.

Buemis Formel-1-Karriere im zweiten Team der Roten Bullen hatte vor acht Jahren nach drei Saisons geendet. Der Waadtländer musste Platz machen für Jean-Eric Vergne. In der Formel E ist Vergne, der ebenfalls drei Jahre bei Toro Rosso engagiert war, drauf und dran, seinen Meistertitel erfolgreich zu verteidigen.

Mit seinem dritten Sieg in der laufenden Saison baute er seinen Vorsprung als Führender in der Gesamtwertung deutlich aus. Vor dem Finale von Mitte Juli mit zwei Rennen in New York hat Vergne 32 Punkte mehr auf dem Konto als sein erster Verfolger, der Brasilianer Lucas Di Grassi.