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Am 10. Oktober spielt die Schweiz in Portugal. Bis dahin gibt es täglich eine Episode zu Cristiano «CR7» Ronaldo.
Als Maria Dolores dos Santos erfährt, dass sie schwanger ist, hat sie nur einen Gedanken: Sie muss das Kind abtreiben. Die bereits dreifache Mutter macht sich Sorgen, kein viertes Kind durchfüttern zu können.
Schon so ist die Familie aus Madeira auf Sozialhilfe angewiesen, um die Drei-Zimmer-Wohnung in Quinta do Falcão bezahlen zu können. Weil ihr Arzt eine Abtreibung verweigert, greift dos Santos gar zu drastischen Hausmitteln: Sie trinkt warmes Bier und beginnt exzessiv Sport zu treiben. So sehr will sie das Kind loswerden.
Es klappt nicht. Zum Glück, wie sich herausstellen sollte. Denn der Junge, der am 5. Februar 1985 das Licht der Welt erblickt, ist Cristiano Messias Ronaldo dos Santos Aveiro. «Gott wollte nicht, dass er abgetrieben wird. Und ich bin gesegnet, dass er mich für meinen Wunsch nicht bestraft hat», sagte Ronaldos Mutter einst.
Ronaldo selber macht mittlerweile Spässe darüber. «Du wolltest mich nicht, und jetzt bin ich der, der euch allen hilft», soll er immer wieder zu seiner Mutter sagen.
Denn das tut er wirklich: Einer Schwester half er bei ihrer Gesangs-Karriere, den Bruder rettete er vor der Abhängigkeit von Alkohol und Drogen, einem Cousin verschaffte er einen Job im CR7-Museum in Funchal. Es ist wohl die viel zitierte Ironie des Schicksals, dass ausgerechnet das ungewollte Kind der ganzen Familie ein neues Leben ermöglicht hat.