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Belinda Bencic besiegt bei den Australian Open die Lettin Jelena Ostapenko (WTA 45) mit 7:5, 7:5 und steht in der dritten Runde.
Sie kennen sich seit Junioren-Zeiten und spielten 2011 in Prag erstmals gegeneinander; Bencic gewinnt. Im Jahr darauf in Kanada revanchiert sich Ostapenko. 2013 gewinnt Bencic das Junioren-Turnier in Wimbledon, ihre Nachfolgerin heisst Jelena Ostapenko. Kurz vor ihrem 20. Geburtstag gehört Bencic erstmals zu den Top Ten der Weltrangliste. Kurz nach ihrem 20. Geburtstag gewinnt Ostapenko in Roland Garros.
Beide spielen mutig und unbekümmert. Beide gehören schon als Mädchen zu den Weltbesten. Und beide müssen danach untendurch. Bencic, weil sie ihren Körper in die Erschöpfung treibt, Ostapenko, weil ihrem Spiel die Balance fehlte. Im zweiten Duell bei den Erwachsenen gewinnt Bencic in der zweiten Runde der Australian Open nach 1:41 Stunden mit 7:5, 7:5. Zwölf Breaks gab es insgesamt, davon sieben im Startsatz, in dem Bencic eine 3:0-Führung verspielte, ehe ihr das entscheidende Break zum 7:5 gelang.
Auch den zweiten Durchgang eröffnete die Schweizerin mit einem Break, ehe Ostapenko vier Games in Folge gewann, auf 5:2 davonzug und beim Stand von 5:3 zum Satzausgleich servierte. Doch statt eines dritten Satzes gewann Bencic fünf Games in Folge und zog in die dritte Runde ein. «Es war ein ständiges Auf und Ab, ein typisches Frauen-Match eben», sagte die 22-Jährige.
Und hatte den Unterschied zwischen den beiden an diesem Nachmittag in einen Satz kondensiert: Bencic spielt inzwischen ein ausgereiftes Frauen-Tennis. Ostapenko hat noch immer nicht gelernt, ihrem Spiel Sicherheit zu geben. Ihr gelangen zwar mehr Gewinnschläge, sie machte aber auch deutlich mehr Fehler als Bencic. «Wichtig ist es, nicht in Panik zu verfallen», resümierte die Ostschweizerin.
Bencic steht zum dritten Mal nach 2016 und 2019 in der dritten Runde der Australian Open. Dort trifft sie entweder auf die Estin Anett Kontaveit (WTA 31), oder die Spanierin Sara Sorribes Tormo (WTA 91). Ihr bestes Resultat bei den Australian Open erreichte Bencic 2016, als sie in den Achtelfinals an der damaligen Nummer 5 der Welt, Maria Scharapowa, scheiterte.
Einen Monat später wurde bekannt, dass die Russin während der Australian Open positiv auf die Substanz Meldonium getestet worden war, die Durchblutung und Ausdauer verbessert und deswegen auf der Doping-Liste steht . Weder gegen Kontaveit noch gegen Sorribes Tormo hat Bencic bisher gespielt. Ihr bestes Resultat bei einem Grand-Slam-Turnier erreichte sie mit dem Halbfinal-Einzug bei den US Open.