Beachvolleyball
Stedtli-Beach: langer Tag für Siegerduo Kovatsch/Kissling

Einmalige Beachvolleyball-Atmosphäre mitten im «Stedtli Laufen». Auch wenn das Wetter nicht wirklich mitspielen wollte, spricht Alain Stopnicer vom Organisationskomitee von einem mehr als gelungenen Turnier.

Paul Ulli
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Viel Action am «Stedtli-Beach» in Laufen.

Viel Action am «Stedtli-Beach» in Laufen.

Uwe Zinke

«Mit dem Wetter und dem Niveau der Spiele können wir sehr zufrieden sein. Zwar hat es uns sowohl am Samstag-, als auch am Sonntagabend bei den schweren Gewittern ein paar Partyzelte und anderes Material zerstört, doch im Vergleich zum katastrophalen Hochwasser im Jahre 2007 war dies ein Klacks», sagte der kurzfristig im Organisationskomitee eingesprungene, langjährige VBC-Laufen-Volleyballer Alain Stopnicer.

In der Elite-Kategorien setzten sich bei den Frauen und den Männern die Favoriten relativ klar durch. Muriel Grässli und Romana Kayser schlugen im Finale die als Nummer 2 gesetzten jungen Lesli Betz und Ines Egger.

Zwei Turniere an einem Tag

Einen ganz speziellen Tag erlebten die Sieger des Männerturniers. Am Samstagmorgen um 08.00 Uhr standen Mats Kovatsch und Jonas Kissling noch beim internationalen CEV-Turnier in Biel auf dem Platz. Nach dieser in zwei Sätzen verlorenen Partie setzten sich die beiden Sportler umgehend ins Auto und fuhren nach Laufen, wo sie als Nummer 1 gesetzt waren. Dort kämpfte sich das Duo bis in den abendlichen Final, aus welchem sie gegen das Zürcher Duo Busin/Bühler letztlich als deutliche Sieger hervorgingen.

Zwei Weltmeister in Laufen

Erstmals konnte das Stedtli-Beach seinem treuen Publikum am Sonntag ein Weltmeister-Team präsentieren. Florian Breer und Yves Haussener gewannen vor gut drei Wochen in Mexiko sensationell den U17-WM-Titel. Dort spielten die beiden Basler am Strand von Acapulco vor über 3000 Zuschauern. Den Final vom Sonntag in den heimeligen Gassen der Laufner Altstadt sahen etwa 300 Zuschauer. Ein riesiger Spagat vom Meeresufer ins Stedtli: «Natürlich war es für uns einmalig vor einer solch grossen Kulisse spielen zu dürfen. Doch auch hier in Laufen ist die Atmosphäre ganz speziell. Der grosse Unterschied im Spiel war, dass wir an der WM mehr Platz hatten, Bälle ausserhalb des Feldes noch zu retten», sagt Haussener. Im Finale trafen die beiden nunmehr seit über zwölf Partien in der Juniorenkategorie ungeschlagenen Jungstars auf Back/Kasper und gaben sich auch in diesem Spiel keine Blösse. Bei dieser ausgezeichneten Form dürfte es für die Konkurrenz schwer werden, die Aufsteiger der Saison an der Schweizer Meisterschaft von Ende August in Kloten stoppen zu können.

Schweizerinnen in Biel im Final

Die erste Beachmania auf dem Bieler Strandboden ist Geschichte. Das CEV Beach Volleyball European Championship Biel/Bienne Masters endete mit einem spanischen Favoritensieg bei den Männern.

Das Schweizer Frauen-Nationalteam Forrer/ Vergé-Dépré wurde vom begeistert mitgehenden Publikum in Biel bis ins Finale von heute Nachmittag getragen, der triumphalen Schlusspunkt hinter die überzeugenden Auftritte während der Bieler Turniertage blieb ihnen gegen das deutsche Duo Laboureur/Sude aber verwehrt. Die 32-jährige Thurgauerin Forrer und ihre zehn Jahre jüngere Partnerin aus Bern bilden seit 2011 ein erfolgreiches Team, kamen in dieser Saison aber aus Verletzungsgründen nie so recht auf Touren. An der Beachmania bewiesen die beiden nun wenige Tage vor der Schweizermeisterschaft in Bern, dass die Formkurve stimmt. Ausserdem sicherten sie der Schweiz mit Rang zwei einen Startplatz für die Beachvolleyball-WM 2015 im niederländischen Den Haag.