Handball
Jelovcan rettet Möhlin den Sieg

Gute Laufwege und Jelovcan im Tor sichern den NLB-Handballer des TV Möhlin auswärts gegen den drittletzten HC Wädenswil mit dem Endresultat von 26:28 (12:14) zwei Punkte. Die Fricktaler glänzten insbesondere in der Verteidigung nicht, ihr Torwart verhinderte in der Schlussphase jedoch den gegnerischen Ausgleich und Schlimmeres.

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Sebastian Kaiser ist mit 9 Tore der beste Schütze.

Sebastian Kaiser ist mit 9 Tore der beste Schütze.

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Mit Möhlin auf dem vierten und Wädenswil auf dem zwölften Platz stand der Favorit für die
Partie am frühen Samstagabend am Zürichseeufer fest. Das Hinspiel konnten die Fricktaler
in der Möhliner Steinlihalle mit 34:25 (17:15) deutlich für sich entscheiden. Nachdem sich die
Teams über lange Zeit die Waage boten, verliessen die Gäste aus Wädenswil in den letzten
20 Minuten die Kräfte, woraufhin Möhlin davonzog. Auch seither lief es für die Wädenswiler
nicht nach Plan. Zwar erzielten die Züricher mit durchschnittlich 29 Toren pro Spiel die
fünfmeisten Treffer der Liga, und damit auch mehr als der TV Möhlin, sie kassierten im
Schnitt aber auch über 32 Tore pro Spiel. Demgegenüber erhält der TV Möhlin
durchschnittlich nur knapp 25 Treffer pro Spiel.

Davon war in den Startminuten des Rückspiels allerdings nichts zu sehen. Die Möhliner
verteidigten ebenso inkonsequent wie ihre Gegner. Als die Möhliner nach der 5:3 Führung
dann auch vorne die guten Abschlussmöglichkeiten nicht nutzten, liessen sie den HC
Wädenswil und dessen Anhänger auf der Tribühne warmlaufen und mit 8:9 in der 22. Minute
in Führung gehen, woraufhin Möhlin Trainer Cordas seine Mannschaft ein erstes Mal zu sich
beorderte. Trotz der verletzungsbedingten Abwesenheit von Möhlins Rückraumshooter
Marcus Hock verteidigten die Wädenswiler offensiv. Dadurch waren beide Mannschaften
zum Laufen gezwungen. Die Möhliner lösten dieses Problem gegen Ende der ersten
Halbzeit dank den intelligenten Laufwegen von Florian Doormann und Sebastian Kaiser
zunehmend besser und gingen mit einem Vorsprung von 14:12 in die Pause.

Wädenswili hätte nach der Pause die Gelegenheit zum Ausgleich gehabt, vergab aber
zweimal von aussichtsreicher Position. Auch während der vom Heimpublikum frenetisch
umjubelten Zweiminutenstrafe gegen Tin Tokic, vermochte das Heimteam dank der Parade
von Alain Wenger im Tor der Möhliner und einem von vier aufeinanderfolgenden Flügeltreffer
von Buholzer nicht zur Aufholjagd nutzen. Möhlin vergab nun aber im Angriff auf Grund
technischer Fehler zu oft die Angriffschance und liess die angefeuerten Wädenswiler in der
42. Minuten zum 19:19 ausgleichen. Doch der ins Tor zurückgekehrte Rok Jelovcan
entschied nun die Partie zugunsten der Möhliner. Indem er neben einem Penalty bis auf eine
handvoll Tore praktisch jeden Abschluss der Wädenswiler abwehrte. Als seine Vorderleute auch im Angriff wieder trafen, erspielte sich der TV Möhlin knapp zehn Minuten vor Schluss
eine fünftore Führung zum 25:20. Diese retteten die Fricktaler mit etwas Mühe, aber relativ
ungefährdet zum 28:26 Schlussstand.

In der Tabelle ergibt sich für keine der beiden Mannschaften eine Platzverschiebung.
Während Wädenswil nur zwei Punkte vor der Abstiegsposition verbleibt, baut das
viertplatzierte Möhlin den Vorsprung auf Steffisburg um zwei Punkte aus.

Als nächstes Trifft der TV Möhlin am kommenden Samstag auf den neuntplatzierten TV
Birsfelden, der in den letzten vier Spielen dreimal gewinnen konnte. Ob das NLB-Derby
genauso umkämpft sein wird wie der Cupsieg gegen den RTV Basel, kann bereits ab 16:00
Uhr im Birsfelder Sternenfeld mitverfolgt werden.