Die Sharks feiern nach drei Niederlagen wieder einmal ein Erfolgserlebnis und kehrten auf den siebten Tabellenplatz zurück. Sie bezwangen das harmlose Schlusslicht HC Sierre 4:2.
Das 14er-Tram war zum Bersten gefüllt. Bei der Haltestelle St. Jakob warteten lautstarke Fans aufs Anspiel und düster dreinblickende Männer handelten mit Tickets. Nein, die St. Jakob-Arena mit den EHC Basel Sharks war höchstens im Wunschtraum dafür besorgt, für derartige Aufmärsche und Furore zu garantieren. Der Trubel war mehr der deutschen Punkband, den Toten Hosen, in der benachbarten St. Jakobshalle gewidmet.
Sierre der ideale Aufbaugegner
Dass es im Schatten des Konzerts trotzdem auch auf dem Eis rockte, dafür hatten die Sharks nach einer Woche mit drei Niederlagen selbst zu sorgen. Der HC Sierre kam als Aufbaugegner gerade richtig. Der Club hat vor zehn Tagen wegen seiner Altlasten die Bilanz deponiert und macht vorläufig mit einem Rumpfteam weiter.
Kanonenfutter also, werden sich die Spieler gedacht haben. Mit einer entsprechenden Prise Überheblichkeit gingen sie gegen die tapferen, aber limitierten Walliser ins Spiel. Diese sorgten auch gleich für einen ersten Dämpfer, als Steeve Fragnière die Gäste nach vier Minuten in Führung brachte und für tote Hose bei den Baslern sorgte.
Erst kurz vor Drittelsende während eines Powerplays wendete sich das Blatt zugunsten des Heimteams. Der neue Captain Olivier Schäublin zog nach einem Rückpass von Cyrille Scherwey ab und Jamie Wright lenkte die Scheibe ins Tor. 45 Sekunden nach Beginn des Mitteldrittels war der Puck nach einem Überraschungsschuss bereits wieder drin und Pascal Wittwer wurde als zweiter Basler Torschütze gefeiert.
Auch das nächste Überzahlspiel gestalteten die Basler erfolgreich. Nach einem Rückpass Dario Gartmanns von hinter dem Tor erhöhte Marvin Frunz die Führung auf zwei Tore. In der 38. Minute verkürzte zwar Nicolas Gay mit einer Kontermöglichkeit, doch 35 Sekunden später traf der Verteidiger Hans Pienitz mit einer ebenso harten wie präzisen Direktabnahme von der blauen Linie.
Ein positiver Trend?
Es war gleichzeitig der Treffer zum 4:2-Endstand, denn im Schlussdrittel fielen keine Tore mehr. Die Walliser wirkten erschöpft, während die Basler ohne grosse Kaltschnäuzigkeit für die Show sorgten. Ob es sich um einen Aufwärtstrend handelt, können die Sharks am Freitag in Weinfelden gegen einen weiteren Gegner der hinteren Tabellengegenden zeigen. Gegen den HC Thurgau haben sie bislang in drei Spielen stets gewonnen.