Startseite
Sport
Sport (BZ)
Am Sonntagabend wurde das Märchen mit dem Titel vollendet. Das Team Argovia gewinnt als Aufsteiger den Badminton-Schweizer-Meister-Titel. Entscheidender Akteur: Der 21-Jährige Joel König aus Titterten.
«Es ist ein grossartiges Gefühl», sagt Joel König direkt nach dem Meistertitel. «Es ist mein erster Titel in der Mannschaft», sagt er. Zuvor hat König bereits einige Erfolge als Individualspieler feiern können, so unter anderem den U19-Schweizermeistertitel. «Es ist anders, wenn man in der Mannschaft gewinnt. Man ist eine Familie, aber der Druck ist auch anders. Man spielt plötzlich nicht mehr nur für sich, sondern auch für alle anderen. Der Druck ist dadurch höher.»
Joel König hielt diesem Druck stand. Er war es, der seiner Mannschaft zum Durchbruch verholfen hat. Der Matchwinner gewann sein Herren-Einzel in dramatischer Manier, nachdem er die gleiche Begegnung am Tag zuvor noch verloren hatte. Er dominierte den ersten Satz, verlor den zweiten aber klar. Im Entscheidungssatz wurde der Lokalmatador vom Publikum zum Sieg getragen.
Das favorisierte Duo Ronja Stern/Chantal von Rotz machte schliesslich im letzten Match alles klar. Vor Königs Erfolg hatten Pedro Martins, Ronja Stern und das Duo Nikita Khakimov/Hafiz Shaharudin jeweils ihre Matches gewonnen und so den Boden für den Titelgewinn bereitet.
Vor der Saison hatte kaum einer das Team Argovia auf dem Favoritenzettel. Sie sind erst diese Saison wieder aus der NLB in die NLA aufgestiegen. Joel König dagegen sagt: «Der Meistertitel war schon mein Ziel. Ich habe es zwar eher für mich behalten. Wir wussten nicht was auf uns zukommt, aber mit der Zeit wussten wir, dass tatsächlich mehr drin liegt, als nur der Ligaerhalt.»
Sein Spielertrainer Hafiz Shaharudin will nächste Saison am Märchen weiterschreiben: «Wir müssen hart weiterarbeiten und wir werden versuchen, den zweiten Meistertitel zu holen.» Joel König möchte die Arbeit noch ein wenig verdrängen: «Zuerst wollen wir mal feiern, dann machen wir uns Gedanken über die nächste Saison.»