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Sport (AZ, BT)
In der 13. Runde der NLA holt der TV Endingen seinen vierten Punkt in dieser Saison. Die Surbtaler liegen auswärts gegen Wacker Thun lange vorne und müssen sich am Ende mit einem Unentschieden begnügen. Zur Pause hatte die Mannschaft von Trainer Zoltan Majeri mit 17:16 in Führung gelegen.
Der TV Endingen kommt gut in die Partie auswärts gegen Wacker Thun. Nicht nur legen die Aargauer von Beginn weg vor, nach knapp siebeneinhalb Spielminuten liegen sie sogar mit drei Treffern in Führung (6:3). Allen voran Joel Huesmann, der bei der 26:42-Niederlage gegen die Kadetten vor Wochenfrist noch mit einer Nackenverspannung passen musste, zeigt sich in Höchstform und trifft bis zu diesem Zeitpunkt gleich vier Mal.
Sieben Minuten später ist es mit der Surbtaler Herrlichkeit fürs Erste vorbei: Nach mehreren Technischen Fehlern und Fehlwürfen liegen die Gäste erstmals in dieser Partie zurück (7:8). TVE-Trainer Zoltan Majeri sieht sich deshalb kurz vor Ablauf der 15. Minute dazu gezwungen, sein erstes Team-Timeout zu beziehen. Nicht mehr mit dabei auf der Platte ist zu diesem Zeitpunkt Huesmann, der sich kurz nach seinem vierten Treffer übertritt und seinen Platz vorerst einem Mitspieler überlassen muss.
Des Trainers Worte im Timeout scheinen ihre Wirkung nicht zu verfehlen. Die Endinger kämpfen sich aus ihrem Zwischentief und treffen nun auch wieder regelmässig. Erst, als sie in der 19. Minute in Unterzahl agieren müssen, geraten die Gäste erstmals mit zwei Treffern in Rückstand (10:12). Doch davon scheinen sich die TVE-Spieler nicht beeindrucken zu lassen: Gute zwei Minuten später ist die Partie wieder ausgeglichen (12:12).
Obwohl der TVE in der Folge erneut mit zwei Treffern in Rückstand geht (12:14) sieht es knapp fünf Minuten vor der Pause wieder erfreulich aus: Die Endinger haben das Skore wieder gedreht und legen in Überzahl dank Captain Christian Riechsteiners Treffer mittels Siebenmeter zum 15:14 wieder vor. Auch Huesmann ist jetzt wieder mit dabei auf der Platte.
Und es kommt noch besser: Zweieinhalb Minuten vor der Pause ist Topskorer Justin Larouche zum vierten Mal erfolgreich und bringt seine Mannschaft wieder mit zwei Treffern in Front (16:14). Wenige Augenblicke später kassiert der Kanadier nach einem etwas übermotivierten Angriffa uf Nicolas Raemy eine Zweiminutenstrafe.
Die Gäste nehmen die Führung mit in die Kabine: Weil die Thuner ihren letzten Angriff vier Sekunden vor der Pause zu nutzen wissen, liegt der TVE nach den ersten 30 Minuten gegen Wacker mit 17:16 vorne. Die beiden Teams liefern sich erwartungsgemäss einen offensiven Schlagabtausch mit zahlreichen schnellen Treffern auf beiden Seiten.
Wegen des Gegentreffers kurz vor der Pause und weil das Heimteam mit Ballbesitz in den zweiten Durchgang startet, ist die Partie nach nur 26 Sekunden bereits wieder ausgeglichen (17:17). Daran kann auch Yves Imhof, der den Platz im Kasten beim TVE von Vit Schams übernommen hat, nichts ändern.
Das Tempo bleibt vorläufig ähnlich hoch, wie bereits in der ersten Halbzeit. So erzielen beide Mannschaften bis kurz nach Ablauf der 35. Minute je vier Treffer und der TVE liegt weiter in Front (21:20). Dann folgt der Auftritt von Torhüter Imhof: Er pariert gleich zwei Würfe der Thuner in Serie und weil TVE-Topskorer Larouche vorne trifft, liegen die Aargauer wenige Augenblicke später bereits wieder mit zwei Treffern in Front (22:20).
Der Torhüterwechsel bei den Endingern scheint sich gleich nochmals auszubezahlen: Imhof pariert kurz vor Ablauf der 40. Minute erneut zwei Mal in Serie und ermöglicht es seinen Vorderleuten damit, auf 25:22 davon zu ziehen. Und Imhof macht genau gleich weiter: Eine knappe Viertelstunde vor Schluss – und fünf weitere Imhof-Paraden später – die Abwehrquote des Muotathalers liegt zu diesem Zeitpunkt bei hervorragenden 60 Prozent – legen die Endinger erstmals in dieser Partie mit vier Treffern vor (27:23).
Während die Gäste in dieser Phase beflügelt aufspielen, scheinen die Thuner richtiggehend von der Rolle zu sein. Allerdings: Nach fast fünf Minuten ohne Gegentreffer lässt sich Imhof wieder einmal bezwingen. Der Vorsprung «schmilzt» deshalb auf 27:24 und nach einem Wurffehler vorne sogar wieder auf 27:25. Nun bezieht TVE-Trainer Majeri sein zweites Team-Timeout und gibt seinen Spielern das nötige Rüstzeug für die Schlussphase auf den Weg.
Knappe zehn Minuten vor der Schlusssirene beträgt der Vorsprung nach Sven Schafroths Treffer wieder drei Längen (28:25). Das Skore entwickelt sich nun gleichmässig weiter – bis sich Imhof in der 53. Minute zum zehnten Mal mit einer Parade auszuzeichnen weiss. Larouche veredelt die Arbeit seines Torhüters sechseinhalb Minuten vor dem Ende mit seinem achten persönlichen Treffer zum 30:26.
Fünfeinhalb Minuten vor der Schlusssirene liegt der TVE weiterhin mit vier Treffern (31:27) vorne. Der Sieg scheint nun zum Greifen nahe. Thun-Trainer Martin Rubin bezieht sein letztes Team-Timeout, um das Ruder doch noch herumzureissen.
Dann geht das grosse Zittern der Endinger doch noch los: Beim Stand von 31:29 sieht Captain Christian Riechsteiner seinen Siebenmeter von Wacker-Torhüter Flavio Wick abgewehrt und im Gegenzug muss der TVE den Gegner trotz weiterer Imhof-Parade bis auf einen Treffer (31:30) aufschliessen lassen.
Ein Wacker-Doppelschlag kurz vor Ablauf der 59. Minute gleicht die Partie dann wieder aus. Nach einem clever in die Länge gezogenen letzten Angriff des TVE endet die Partie schliesslich mit 32:32.
«Es ist ein gewonnener Punkt, denn es hätte am Ende noch blöder kommen können», sagt der siebenfache Torschütze Oliver Mauron, der nach der Partie als bester TVE-Spieler ausgezeichnet wird, und ergänzt: «Es war keine einfache Partie.»
Anders sieht es sein Gegenpart: «Am Ende haben wir Glück, dass wir einen Punkt holen. Trotzdem sind wir natürlich enttäuscht», sagt Luca Linder, Best Player in den Reihen Wackers.
Wacker Thun - Endingen 32:32 (16:17)
Lachen, Thun. – SR Boshkoski/Stalder. – Strafen: 1-mal 2 Minuten gegen Thun, 2-mal 2 Minuten gegen Endingen.
Wacker Thun: Winkler/Wick (8 Paraden); Chernov (2 Tore), Dähler, Dannmeyer (6), Felder (3), Huwyler, Linder (5), Raemy (8), Sorgen (3), von Deschwanden (5/1), Wyttenbach.
Endingen: Schams (2 Paraden)/Imhof (11); N. Grau (4 Tore), Huesmann (5), Huwyler (1), Larouche (8), Mauron (7), Radovanovic (1), C. Riechsteiner (2), L. Riechsteiner, Schafroth (4).
Bemerkungen: Endingen ohne Pejkovic (rekonvaleszent), Fischer, S. Grau, Hitz, Lüthi, Mischler (alle ohne Einsatz). – Verhältnis verschossener Penaltys: 0:1.
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