FC Wohlen
Wohlen gewinnt gegen Biel dank den jungen Wilden

Der FC Wohlen feiert beim 1:0 über Biel den zweiten Heimsieg der Saison. Shooting-Star Stefano Milani trifft per Ablenker erneut ins Schwarze und führt den neuen und verjüngten FC Wohlen zum Erfolg.

Hannes Hurter
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Wohlens Stefano Milani jubelte auch gegen Biel.

Wohlens Stefano Milani jubelte auch gegen Biel.

foto-net / Alexander Wagner

Was für eine Moralspritze für den FC Wohlen vor dem Derby gegen Aarau: Die stark veränderten Freiämter finden gegen Biel auf die Siegerstrasse zurück und haben dank dem satten 12-Punkte-Polster auf Locarno den Ligaerhalt praktisch gesichert.

Stefano Milani, Wohlens Mann der Stunde, lenkte bei Anbruch der Schlussphase eine Mustafi-Hereingabe mit seinem Knie zum 1:0 ab. Mit seinem 6. Saisontor zieht Milani mit Topskorer Ianu gleich, es war nach dem Doppelpack gegen Locarno Milanis dritter Treffer innerhalb von drei Tagen.

«Wir sind heute als Team aufgetreten, als solidarische Einheit», sagte Wohlen-Coach David Sesa. «Der Ligaerhalt war immer das Hauptziel, doch wir haben stets Ambitionen nach vorne.» Der Trainer gibt ein Sonderlob an die Jungen, die gegen Biel in den Mittelpunkt rückten und ihre Aufgaben ausgezeichnet lösten.

Gehörig durchgeschüttelt

Gegenüber dem Locarno-Spiel schüttelte der Wohler Trainer seine Startformation gehörig durcheinander und stellte mit Grabovica, Manca, Mustafi, Senkal und Winsauer gleich fünf Neue auf. Für Grabovica und Mustafi war es die erste Nomination von Beginn weg.

Vor den Augen der Wohlen-Legenden Ciriaco Sforza und José Luis Mamone entwickelte sich ein Kampfspiel, Manca und Ledesma schieden noch vor der Pause mit Fussverletzungen aus. Torchancen im ersten Umgang: Mangelware. Biel kontrollierte das Spiel, Wohlen stand hinten sicher.

Danach wurden die Freiämter druckvoller, drängten mehr und mehr in die Offensive. Grabovica wirbelte mit Mustafi, der sich immer wieder in den Abschluss stellte und den Torerfolg viermal nur knapp verpasste.

Topskorer hatte keinen Stich

Und Biel? Vom Seeländer Topskorer-Trio Doudin, Coly und Morello - für 75% aller Biel-Tore verantwortlich - spielte nur Doudin, und der hatte gegen die Wohler Defensive keinen Stich.

Umso mehr trumpften Wohlens Junge auf: «Es war ein Highlight», meinte Debütant Simone Parente. Tiho Grabovica, der von seiner Startformation-Premiere erst kurz vor Spielbeginn erfuhr, sprach von einem schönen Erlebnis: «Wenn ich spiele, gebe ich Vollgas. Das nächste Ziel ist nun mein erstes Tor in der Challenge League.»

Wer weiss, vielleicht trifft er ja in der nächsten Partie, dem Derby gegen den FC Aarau vom 1. April. Zuvor trägt der FC Wohlen zwei attraktive Testspiele aus, am kommenden Freitag gegen Super-League-Leader GC (Campus, 15 Uhr), am darauf folgenden Dienstag gegen den FC Zürich (Niedermatten, 15 Uhr).