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Sport (AZ, BT)
Der Druck auf Marco Schällibaum wächst. Ob er nächste Saison noch Trainer des FC Aarau ist, lässt die Klubführung momentan völlig offen. Ein Sieg über Luzern im Cup-Viertelfinal am Mittwoch (20.30 Uhr) wäre ein Befreiungsschlag für Schällibaum nach der Blamage gegen Chiasso.
Die momentan heisseste Frage rund um den FC Aarau lautet: Ist Marco Schällibaum in der nächsten Saison immer noch Trainer? Wer auf diese Frage eine Antwort erwartet, der wird enttäuscht.
Die Führungscrew um Präsident Alfred Schmid und Vizepräsident Roger Geissberger will momentan nichts von einer Vertragsverlängerung mit Schälllibaum wissen. «Wir lassen uns Zeit», sagt Geissberger. «Eine Grundsatzentscheidung bezüglich Trainer gibt es frühestens Anfang April.»
Das sind klare Worte des Mannes, der für die Belange der ersten Mannschaft verantwortlich ist. Geissberger lässt zum jetzigen Zeitpunkt also offen, ob Schällibaum Trainer bleibt oder nicht.
Wie muss man die Haltung der Klubverantwortlichen werten? Spielen sie auf Zeit? Hat Schällibaum gute oder schlechte Karten? Stehen die Zeichen auf weitere Zusammenarbeit oder Trennung? Und: Haben Schmid und Geissberger etwa schon eine Liste mit möglichen Kandidaten für die Nachfolge Schällibaums erstellt?
Haben Sie nach eigenen Aussagen nicht. Es ist momentan äusserst schwierig, Tendenzen auszumachen. Mit dem Gewinn von sieben Punkten aus vier Spielen ist Schällibaum in der Rückrunde einigermassen auf Kurs. Die 1:5-Pleite in Chiasso hinterlässt allerdings einen bitteren Nachgeschmack.
Man stellt sich nach der desolaten Leistung gegen den Abstiegskandidaten die Frage, wie die Mannschaft mit dieser Verteidigung im heutigen Cup-Viertelfinal gegen den Super-League-Spitzenklub Luzern bestehen will. Eines ist klar: Ein Sieg gegen die Zentralschweizer wäre für Schällibaum ein Befreiungsschlag.
Brisant ist beim FC Aarau momentan nicht nur die Trainerfrage, brisant ist auch die Torhüterfrage: Ulisse Pelloni war zu Beginn der Rückrunde als Nummer eins gesetzt und kam in allen vier Meisterschaftspartien zum Einsatz. Die Erwartungen konnte er aber nicht erfüllen.
Beim blamablen 1:5 in Chiasso trug Pelloni beim ersten Gegentreffer eine Mitschuld, das dritte Gegentor musste er auf seine Kappe nehmen. Schon im Derby gegen Wohlen (2:1) machte er beim einzigen Gegentreffer keine gute Figur.
Klar ist: Gegen Luzern gibt Schällibaum Routinier Lorenzo Bucchi eine Chance. Das hängt allerdings nicht mit den zuletzt mässigen Leistungen Pellonis zusammen. Eine gute Nachricht gibt es von Juan Pablo Garat: Der Innenverteidiger hat zwar eine starke Prellung am rechten Fuss, weiss sich aber zu helfen: Um spielen zu können, nimmt er eine Schmerztablette.