Der FCA schliesst das Jahr 2021 als Zweiter der Challenge League ab und hat das Ziel Aufstieg weiter vor Augen. Entspannte Protagonisten zogen nach dem Spiel gegen Xamax ihr Fazit zur Hinrunde. Drei Impressionen.
Die Vorrunde ist für den FC Aarau beendet. Auch wenn das Ergebnis vom Match zwischen Winterthur und Vaduz noch aussteht, ist klar, dass die Aarauer auf dem zweiten Rang der Challenge League überwintern werden. Unter dem Strich ist der Aufstiegskurs weiter voll eingeschlagen. Und so war bei den Beteiligten am Freitagabend nach dem 1:0-Sieg gegen Xamax zwar noch keine Euphorie, aber eine gewisse Entspanntheit zu spüren. Drei Eindrücke.
Die Gedanken bei Trainer Stephan Keller kreisten unmittelbar nach Spielschluss noch immer um den knappen Sieg. «Es war ein toughes Spiel für uns», sagte Keller. «Wir waren nie in der Lage, das Geschehen zu kontrollieren. Doch wenn du keine Kontrolle findest, gibt es trotzdem Möglichkeiten, das Spiel positiv zu gestalten. Wenn jeder seine Läufe macht und das Herz in die Hand nimmt. Wir haben enorm gekämpft.»
Überhaupt ist es das kämpferische Element, das Keller in den vergangenen Wochen ausgeprägt bei seiner Mannschaft vorgefunden hat. «Auch in Kriens hatten wir Schwierigkeiten, aber wir haben uns dank unserer Mentalität durchgesetzt.» Gefragt nach einem Fazit zur Hinrunde zieht Keller den Vergleich zur Vorsaison. «Letztes Jahr sprachen wir oft über Spiele, die wir eigentlich hätten gewinnen müssen. Inzwischen gewinnen wir Spiele, weil wir einfach tough to beat sind, schwer zu schlagen», sagt Keller. Er findet:
«Wir sind erwachsener geworden.»
Erwachsenwerden hat immer auch mit einem Reifeprozess zu tun. Und reife Leistungen darf man in dieser Hinrunde gewiss Simon Enzler attestieren. Der Torhüter blieb gegen Xamax zum achten Mal ohne Gegentor und bewahrte den FCA spät vor dem Ausgleichstreffer.
Lesen Sie hier die Einzelbewertung der FCA-Spieler.
Es ist nicht das erste exzellente Spiel Enzlers, der seine bisherigen Einsätze nicht überbewerten will. «Ich bin zufrieden. Ich konnte einen Steigerungslauf hinlegen und habe immer mehr Selbstvertrauen bekommen. Da waren einige wichtige Paraden dabei. Trotzdem weiss ich, wo ich mich noch verbessern möchte. Das ist mir genauso wichtig.»
Enzler zählt zweifellos zu den grossen Gewinnern im Team des FC Aarau, was ebenso für Marco Thaler gilt. Der 27-Jährige kehrte nach über einem Jahr Verletzungspause am 6. Spieltag in Yverdon in die Startaufstellung zurück und spielte seither immer. «Das war ein strenges halbes Jahr», sagte der Innenverteidiger am Freitagabend mit dem Lächeln eines Siegers auf den Lippen. Anstelle einer tiefschürfenden Analyse hält es Thaler bei seinem Resümee zum Jahresabschluss vergleichsweise simpel:
«Es war geil. Wir hatten viele Zu-Null-Siege. Das feiere ich als Abwehrspieler natürlich besonders.»