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Einen Tag nach dem Unfall beim Bergrennen Reitnau wird klarer, wie der Rennfahrer Chris Steiner mit seinem Porsche verunglückte. Die az war mit dem Organisator an der Unfallstelle.
24 Stunden nach dem Bergrennen in Reitnau sind die Organisatoren mit Abbauarbeiten beschäftigt. Das Volksfest musste gestern nach einem tragischen Unfall vorzeitig abgebrochen werden. Organisator Thomas Kohler zeigt der az die Stelle, wo der Schwyzer Chris Steiner am Sonntag mit seinem Porsche verunglückte: Es ist eine kurze Gerade in einem kleinen Waldstück, rechts geht es steil das Bord hinunter.
Nach Rücksprache mit den Streckenposten geht Thomas Kohler von einem Fahrfehler aus. Steiner habe nach einer Kurve wie üblich beschleunigt und sei mit etwa 120 km/h auf die kurze Gerade eingebogen. Offenbar konnte er die Linie nicht halten, sodass er mit beiden linken Rädern von der Strecke abkam.
Dabei geriet sein Wagen ins Schleudern und schlitterte rechts das Bord hinunter. Besonders unglücklich: Der Porsche krachte in einen Baum, der mit seiner schmalen Aufprallfläche dem Fahrzeug grossen Schaden zufügte.
Chris Steiner ist ein Profi und hat mit seinem Porsche schon an mehreren Wettkämpfen teilgenommen. Vor drei Wochen gewann er in der Kategorie "SuperSerie" das Bergrennen in Hemberg. Also ausgerechnet an jenem Anlass, der vom Unfall des britischen TV-Stars Richard Hammond überschattet wurde und eine heftige Debatte über Sinn und Unsinn von Autorennen auslöste.
Damals freute sich Steiner noch auf Facebook über seinen Sieg und war zuversichtlich für das Bergrennen in Reitnau.
Wie schwer sich Chris Steiner verletzt hat, ist nach wie vor unklar. Auf Anfrage der az wollte sich die Kantonspolizei Aargau zu seinem aktuellen Zustand nicht äussern. Gemäss Tele M1 liegt der Schwyzer auf der Intensivstation des Kantonsspitals Aarau. Unmittelbar nach dem Unfall war er ansprechbar, die Ärzte gingen von einem Beinbruch aus.
Kohler bedauert den Vorfall sehr: «Es tut uns leid, was passiert ist», stellt aber auch klar: «Rennunfälle kann es geben, in den meisten Fällen laufen sie heutzutage durch die hohe Sicherheit der Rennautos glimpflich ab.»