Rund ums Spitzenspiel
So feiern die GC-Fans ihre Mannschaft ++ Trotz Niederlage «Hopp Aarau»-Rufe

Verfolgen Sie hier die Ankunft der Fans und die Stimmung rund um das Spitzenspiel in der Challenge Leauge.

Frederic Härri
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Stimmung FCA GC
9 Bilder
Die FCA-Fans machen Stimmung
Einige GC-Fans haben sich über den Zaun Zutritt zum Gästesektor verschafft. Die Polizei greift ein und sperrt den Weg zu.
Erinnerungen an die Barrage-Spiele kommen auf: So voll wie heute war das Brügglifeld letztmals am 2. Juni beim Rückspiel gegen Xamax.
Knapp eine Stunde bis Anpfiff, da hat Gästecoach Uli Forte noch Zeit für einen Schwatz.
Diese beiden jungen Challenge-League-Aficionados lassen sich das Spitzenspiel natürlich auch nicht entgehen
Der Extrazug ist angekommen
Die Polizei steht schon beim Bahnhof Aarau bereit.
Wie viele GC Fans kommen heute ins Brügglifeld. Dieses Foto stammt von 2014.

Stimmung FCA GC

Rolf Cavalli

Ganz geheuer war es der älteren Dame auf Gleis 5 nicht. Ein halbes Dutzend Polizisten in Ordnungsdienst-Montur stand da aufgereiht. «Bleiben Sie beim Wartehäuschen, falls Knallkörper fliegen», riet ihr einer der Beamten. Die Dame nickte. Und um 18.23 Uhr rollte der Extrazug aus Zürich auf Gleis 6 ein. Ein Böller knallte und «mir sind nur füre GC Züüri da» schallte aus den Zugabteilen. Die Gästefans waren da.

Man war vorbereitet in Aarau. Auf die GC-Anhänger, die vor wenigen Monaten mit einem provozierten Spielabbruch auffällig wurden und oft als Krawallmacher abgekanzelt werden. Die Stimmung auf dem Weg zum Brügglifeld aber: Sie war äusserst entspannt. Auf den Strassen des Gönhard-Quartiers wurden Anekdoten von früheren Auswärtsfahrten nach Aarau erzählt, einige erinnerten sich gar ans jüngste Turnfest.

Nur einmal gaben einige der Gästefans vor Anpfiff ein schlechtes Bild ab. Als eine Gruppe Ungeduldige über die Absperrung im Gästesektor kletterte. Die Polizei schritt ein und versperrte den Weg, Bierbecher flogen in die Luft. Das war’s dann aber auch schon mit den Scharmützeln.
Mit Gehässigkeiten hielten sich beide Fanlager zurück. Auf Aarauer Seite kamen die obligaten «Pfui!»-Rufe beim Einlaufen der Gästespieler, auf GC-Seite wurden höchstens Schiedsrichterentscheide mit Unmutsäusserungen bedacht. Viermal wurde im Gästeblock gezündelt: vor der Pause, beim 1:0 und 2:0 sowie nach dem Schlusspfiff brannten Pyros. Richtig brenzlig aber war es nie. Und so blieb das Spitzenspiel der Challenge League zwischen Aarau und GC, was es sein sollte: ein Fussballfest.