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Sport (AZ, BT)
Während in diesen Tagen bereits erste Verbände ihren Spielbetrieb unterbrochen haben, wird innerhalb des Aargauischen Fussballverbands noch gespielt. Dies könnte sich ab Mittwoch jedoch ändern. Entsprechend hat der AFV nun erste Massnahmen ergriffen.
Im Amateurfussball geht es in diesen Tagen hektisch zu: Innerhalb der beiden Fussballverbände Bern/Jura sowie Wallis rollt kein Ball mehr. Andere Verbände hingegen warten bis zur Pressekonferenz des Bundesrats am kommenden Mittwoch ab und führen bis dahin die Meisterschaftsbetriebe fort.
So auch der Aargauische Fussballverband. Dennoch ist sich Geschäftsführer Hannes Hurter durchaus bewusst, dass auch im Aargau demnächst ein Unterbruch droht: «Obwohl wir bereits 98% aller Spiele durchgebracht haben, sitzen wir im Verband wie auf Nadeln. Wir wollen für den Entscheid am Mittwoch möglichst gut vorbereitet sein.»
Was dies genau bedeutet, lässt der AFV am Montagmorgen durchblicken. Der Verband passt per sofort die Spielwertung «0:0 ohne Punkte» so an, dass eine Partie ohne Bussen und Gebühren abgesagt werden darf, sofern beide Teams einverstanden sind. Gebrauch davon können alle machen, die Halbjahresmeisterschaften spielen, entsprechend also nicht die 2. und 3. Liga. «Zum Glück sind wir sehr früh mit unseren Ligen gestartet. Es sind noch 67 Partien zu spielen, dabei handelt es sich grösstenteils um Nachtragspartien», erklärt Hurter.
Der Zweck der angepassten Spielwertungs-Möglichkeit sei es nun, dass belanglose Partien ohne finanziellen Folgen abgesagt werden können. «Uns war es wichtig, dass Spieler, die sich unsicher fühlen, kein unnötiges Risiko eingehen müssen.»
Nebenbei schafft sich der AFV somit auch eine Möglichkeit, um allfälligen Termindruck im nächsten Frühling, sofern es zu einem Unterbruch kommen sollte, zu entgehen. «Natürlich ist es auch unser Ziel, dass wir die Herbstrunden abschliessen können.»
Letztendlich liegt die Entscheidung über die Wertung in allen Kategorien beim AFV. Gerade in der 4. Liga könnte diese bezüglich Auf- und Abstiegsrunde für Brisanz sorgen: «Wir haben festgestellt, dass die Situation bei den meisten Teams entschieden ist. Ich stufe das Unmuts-Potenzial als gering ein. Wir besprechen derzeit, was wir bei einem Punkte-Gleichstand machen, sofern beide Teams nicht die gleich viel Spiele absolvieren konnten. Da werden wir eine Lösung finden müssen.»
Erste positive Rückmeldungen hat der Verband bereits wenige Stunden nach Verkündung der bussfreien Spielwertung erhalten: Der Präsident des SC Zurzach bedankte sich bei Hurter für die Möglichkeit. Die Senioren-Partie gegen Bremgarten (40+) wird mit 0:0 gewertet.