Startseite
Sport
Sport (AZ, BT)
Die Freiämter gewinnen beim Angstgegner Locarno verdientermassen 2:1 und haben aus den letzten drei Spielen sieben Punkte gewonnen. Verleiht die Vertragsverlängerung von Trainer David Sesa der Mannschaft etwa Flügel?
Locarno als Angstgegner des FC Wohlen? Das war einmal: Bis zum gestrigen Spiel holte der Freiämter Challenge-Ligist gegen den Tabellenletzten in drei Spielen gerade mal zwei Punkte. 1:1, 0:1 und 2:2 lauteten die Resultate.
Beim gestrigen Aufeinandertreffen im Stadio Lido bot sich der Mannschaft von Trainer David Sesa vor gerade mal 240 Zuschauern die letzte Chance auf einen Erfolg in dieser Saison. Sesa gab sich im Vorfeld der Partie optimistisch und sagte: «Wir wollen endlich weg von Rang neun und spielen voll auf Sieg.»
Gesagt, getan. Dank dem 2:1-Erfolg gegen das offensiv allerdings erschreckend schwache Locarno überholte Wohlen den FC Biel und ist neu auf Rang acht klassiert. Mit einem Sieg im Heimspiel gegen Chiasso am nächsten Samstag kann das Team den Anschluss ans Mittelfeld schaffen.
Sesa war entsprechend zufrieden und sagte: «Nach einer mässigen ersten Halbzeit hat sich die Mannschaft deutlich gesteigert. Wir waren im Abschluss effizienter als Locarno und haben am Ende verdient gewonnen.»
Der FC Wohlen zeigte vor dem Pausenpfiff tatsächlich nicht viel Konstruktives und kam nur einmal gefährlich vor das Tor: Cristian Ianu wurde an der Strafraumgrenze von Miodrag Mitrovic auf rüde Art und Weise von den Beinen geholt.
Statt auf Freistoss für Wohlen und Rot gegen Mitrovic zu entscheiden, liess Schiedsrichter Sandro Schärer die Partie allerdings weiterlaufen. Ianu bekam einen Schlag aufs Knie und musste ausgewechselt werden.
Locarno war in der Startphase um eine Spur initiativer als Wohlen. Carlo Polli prüfte Flamur Tahiraj mit zwei Distanzschüssen. Hochkarätige Möglichkeiten gab es für die Tessiner aber keine. In der zweiten Hälfte übernahm der FC Wohlen die Initiative. Der Führungstreffer fiel dennoch wie ein Blitz aus heiterem Himmel: Agron Mustafi überraschte Mitrovic mit einem Schuss aus 14 Metern.
Der Treffer des zentralen, offensiven Mittelfeldspielers stärkte das Selbstvertrauen des Gastklubs. Mustafi hatte nach 68 Minuten das 2:0 auf dem Fuss, verfehlte das Ziel aber knapp. Nenad Bijelic sorgte kurz vor Schluss für die Entscheidung. Mitrovic konnte einen Schuss von Joker Freddy Mveng nur nach vorne abwehren – und Bijelic hatte keine Mühe, den Ball hinter die Linie zu schieben.
Drilon Pacarizis Anschlusstreffer in der Nachspielzeit war nicht mehr als Resultatkosmetik. Dass der FC Wohlen aus den letzten drei Spielen gegen Vaduz (2:1), Wil (0:0) und Locarno sieben Punkte geholt hat, ist erstaunlich und verspricht einiges für die Schlussphase der Meisterschaft. Verleiht die Vertragsverlängerung von Sesa der Mannschaft etwa Flügel?