Handball
Schweizer Handball-Nati hantiert mit «Brackstange» und Zuversicht

Für die Schweizer Nationalmannschaft beginnt mit dem Yellow Cup eine neue Ära. In Winterthur steht Rolf Brack erstmals als Cheftrainer an der neuen Linie. Der Fokus des Teams, in dem auch drei Aargauer spielen, gilt den WM-Quali-Spielen im Januar.

Daniel Weissenbrunner
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David Graubner (links) packt in der Verteidigung zu. Foto: Alexander Wagner
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Schweizer Handballer unter der neuen Ära Brack
Marcel Hess fliegt durch die weissrussische Wand. Foto: Alexander Wagner
Die drei Aargauer im Schweizer Nationalteam: v.l.n.r.: Marvin Lier, David Graubner und Marcel Hess. Foto: Alexander Wagner

David Graubner (links) packt in der Verteidigung zu. Foto: Alexander Wagner

foto-net / Alexander Wagner

Was für die Eishockeyaner der Spengler-Cup in Davos, ist für die Handballer der Yellow Cup in Winterthur. Bereits zum 42. Mal beschliessen in der Altjahreswoche auserlesene Nationalteams ihr Pensum in der Eulachhalle mit dem Traditionsanlass. Zum Brauchtum des Vierländerturniers gehört auch die Teilnahme der Schweizer Nationalmannschaft. Für Rolf Brack und sein Team entspricht der Abschluss 2013 aber mehr einem Neuanfang.

Am Donnerstag entlasse, am Freitag bei der Nati

Der Deutsche, der am Donnerstag beim Bundesligisten Balingen-Weilstetten entlassen worden war, betreute das Team am Freitag in Winterthur erstmals an der Linie. Einen besseren Einstand hätte sich der 60-Jährige nicht wünschen können. Der 31:25-Sieg im Auftaktspiel gegen Weissrussland überraschte wohl auch den promovierten Diplom-Sportwissenschafter.

Blick auf WM-Qualifikation

Bracks Augenmerk gilt aber weniger den Partien in Winterthur. Sein Fokus ist der Vorbereitung auf die vier WM-Qualifikationsspiele im Januar gewidmet. Den Auftakt macht am 2. Januar die Partie in der Ukraine, drei Tage später steht in Schaffhausen das Rückspiel auf dem Programm.

Drei Aargauer im Kader

Zum Kader, das nach den Absagen von Deutschland-Legionär Andy Schmid und Abwehrchef Daniel Fellmann einen Substanzverlust verkraften muss, gehören mit David Graubner, Marcel Hess und dem Ex-Endinger Marvin Lier auch drei Aargauer Akteure. Alle drei trafen im ersten Spiel gegen die Weissrussen. Gegen Russland waren die Schweizer von Beginn weg in der Defensive. «Das war auch nicht überraschend nach erst zwei gemeinsamen Trainings», sagte Marcel Hess. Dennoch lösten er und seine Kollegen die Aufgabe ansprechend. Es resultierte eine 31:35-Niederlage.

Grauber verletzte sich leicht

David Graubner, der ehemalige Siggenthaler und Suhrer und Marcel Hess, der frühere Suhrer, bestritten gestern beide ihr 102. Länderspiel und reihten sich unter die Torschützen. Graubner verletzte sich kurz vor Ende der ersten Hälfte und kam danach nicht mehr aufs Feld. «Nichts Schlimmes», gab er Entwarnung.

Die Weltnummer 3 zeigt den Eidgenossen ihre Grenzen

Wo die Grenzen beim jungen Schweizer Team derzeit liegen, deckte die Nummer 3 der Weltrangliste, je länger das Spiel dauerte, auf. Am Ende versuchte es die Mannschaft, in Anlehnung an ihren neuen Chef, mit der «Brackstange». «Es hat trotzdem Spass gemacht», gestand Marcel Hess. Der 31-Jährige geht mit gutem Beispiel voran und versprüht viel Zuversicht für die bevorstehende Kampagne. «Wenn ich nicht überzeugt wäre, dann würde ich hier nicht mittun.»