Challenge League
Rueda-Elf überrennt direkten Konkurrenten phasenweise - Wohlen schlägt Le Mont 3:0

Der FC Wohlen startet mit einem Auswärtssieg gegen den FC Le Mont in die neue Saison der Challenge League. Mit drei Treffern im zweiten Durchgang sichert sich die Rueda-Elf einen wichtigen Startsieg. Für die Freiämter trafen Dangubic, Abegglen und Lotti.

Calvin Stettler
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Der FC Wohlen (im Bild gegen Aarau) gastiert zum Auftakt der Saison in Le Mont.

Der FC Wohlen (im Bild gegen Aarau) gastiert zum Auftakt der Saison in Le Mont.

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Es ist ein Moment der Erleichterung. Wohlen-Coach Martin Rueda und Klubpräsident Lucien Tschachtli sitzen auf der Spielerbank des Stade Sous-Ville. Beide lassen sie sich tief in die Sitze sacken. Vor wenigen Minuten endeten die ersten 90 Minuten der neuen Spielzeit. Die ersten drei Punkte sind gewiss, die Gesichtsausdrücke: zufrieden.

Mit der obligaten Vor-Saison-Ungewissheit reisten die Freiämter nämlich ins provinzielle Baulmes. Haben wir uns richtig verstärkt? Ist die Verteidigung jetzt wirklich sattelfester? Schaffen wir es, vor dem gegnerischen Tor effizienter zu sein? Es ist nur eine Auswahl von Fragen, die Martin Rueda nach zig Wochen der Vorbereitung alle beantwortet wissen wollte. Zumindest an diesem Nachmittag ist die Antwort stets: ja. Wohlen überrennt Le Mont, vor allem im zweiten Umgang. 3:0 gewinnen die Freiämter.

Weil sie sich scheinbar richtig verstärkt haben und Spieler wie Hajrovic und Stahel sofort den Lead übernahmen. Weil die Verteidigung sattelfester war und neben dem Innenverteidigungsduo auch die Aussenverteidiger Kamber und Schmid sauber arbeiteten. Und weil sie vor dem gegnerischen Tor effizienter waren. Der famose Debütant Dangubic, Abegglen und Lotti trafen.

Ein Krieg der Provinzen

Vor allem aber weist die junge, wilde Rueda-Elf an diesem Nachmittag die Zweifel zurück, dass sie nicht sexy spielen könne. Sie kann es definitiv. Die Offensivaktionen waren phasenweise berauschend, der Kampfgeist ebenso. So war auch an diesem Nachmittag die Robustheit entscheidend, in dieser Schlacht von Baulmes. Wohlen gegen Le Mont ist nämlich auch ein Krieg der Provinzen. Beide Mannschaften sind sich bewusst, dass ihr Gegenüber eines der schlagbarsten ist in dieser hochkarätigen Challenge League. «Wir haben den Kampf angenommen und gewonnen», konstatiert Abwehrchef Stahel nüchtern. Er sei vor allem froh, dass der Start für das Kollektiv ein guter war.

Es sagt auch viel über Stahels Fähigkeit zur rationalen Einordnung aus, dass er nach dem Sieg mit dieser Ruhe spricht, wie er sie zuvor am Ball versprühte. Er sagt, dass der Sieg zwar guttue, aber nicht blenden dürfe. Etwas, das dem FC Wohlen vergangenen Februar zu Beginn der Rückrunde nämlich passierte. Damals startete er ebenso furios. 4:1 bodigte er auswärts Winterthur. Auch damals überzeugte ein junger Neuling (Graf traf doppelt). Die Euphorie war gross, die Ernüchterung in den nächsten Runden, wo einige Niederlagen zu verdauen waren, ebenso. «Wir haben daraus gelernt», versichert Trainer Martin Rueda. Jungstürmer Dangubic werde nicht an Bodenhaftung verlieren und der Sieg nicht überbewertet.

Spiel verpasst? Der Spielverlauf zum Nachlesen in unserem Liveticker: