Lenzburgs Goalgetter Rafed Bayazi, Wohlens Schiedsrichter Ibrahim Karabacak, Niederlenz‘ Präsident Patrick Braun und der 3.-Ligist FC Niederwil: Sie alle leisteten 2014 Aussergewöhnliches und wurden dafür mit einem Award ausgezeichnet.
Hans Aemisegger strahlt. „Natürlich bin ich stolz auf diesen Anlass“, sagt der Präsident des Aargauischen Fussballverbandes (AFV). „Aber während der Aargauer Fussball Nacht sollten die Scheinwerfer nicht auf mich, sondern auf alle Verbands- und Vereinsfunktionäre gerichtet sein. Es ist ihr Fest. Sie sind die Stars.“
Nicht so bescheiden, Hans Aemisegger. Ohne den 58-jährigen Architekten wäre die Veranstaltung zu Ehren der Aargauer Fussballfamilie nicht aus der Taufe gehoben worden. Bei der Premiere 2012 sprachen viele von einem lästigen Pflichtanlass. Lästig? Pflichtanlass? Quatsch! Spätestens bei der dritten Austragung haben Aemisegger und das Organisationskomitee zur Kür angesetzt.
Niederwil vorbildlichster Verein
Die Verantwortlichen des Verbandes schafften es dank Tugenden wie Leidenschaft, Herzblut und Enthusiasmus, den mehr als 400 Beteiligten einen unvergesslichen Abend zu bereiten. Und mit Köbi Kuhn, dem früheren Trainer der Schweizer Nationalmannschaft, Aarau-Trainer Sven Christ, dem Aargauer Sportminister Alex Hürzeler und den Schiedsrichter-Grössen Bruno Galler und Luigi Ponte fehlte es auch nicht an prominenten Gästen.
Im Mittelpunkt standen die Ehrungen für das Jahr 2014: Lenzburgs Torschütze vom Dienst Rafed Bayazi brachte es in der Saison 2013/14 auf 25 Tore. Der kleine FC Niederwil wurde zum vorbildlichsten Verein gewählt und kassierte dafür 4000 Franken. Auf den Plätzen folgten der FC Villmergen, Gränichen, Bremgarten und Mutschellen. Die Auszeichnung als bester Schiedsrichter erhielt Ibrahim Karabacak vom FC Wohlen. Und Funktionär des Jahres wurde Patrick Braun vom FC Niederlenz. Er ist seit 1994 Präsident des Vereins.
Ausgelassene Stimmung dank Lapsus
Finanziert wird der Anlass mit Geldern aus dem Verband, von Sponsoren und dem Ticketing. Pro Verein sind zwei Mitglieder eingeladen. Für jede weitere Person zahlt man 150 Franken. Es ist erfreulich, dass die Vereine voll mitziehen und sich den Anlass mit der Teilnahme von bis zu zehn Mitgliedern etwas kosten lassen. Gelohnt hat sich’s allemal: Die Aargauer Fussballfamilie kam im Trafo in Baden voll auf ihre Rechnung.
Dafür war nicht zuletzt das Komiker-Duo Lapsus verantwortlich. Die Unterhaltungskünstler sorgten mit ihren witzigen Einlagen für ausgelassene Stimmung. Dass der Anlass im nächsten Jahr zum vierten Mal über die Bühne gehen wird, steht jetzt schon fest. Aemisegger hat es sich zum Ziel gesetzt, noch enger mit dem FC Aarau und Wohlen zusammen zu arbeiten. Schliesslich feiert der AFV 2015 sein 100-Jahr-Jubiläum. Da will man hoch hinaus.