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Der drohende Abgang von FCA-Sportchef Sandro Burki zu GC ist ein Tag vor dem Barrage-Hinspiel in Neuenburg gegen Xamax das grosse Thema neben dem Spielfeld. Wie reagiert die Klubführung? Und wie entscheidet sich Burki in der Zwickmühle?
Anfang nächster Woche, wenn die Barrage gegen Xamax entschieden ist, wird Licht ins Dunkel kommen. Einer spricht jetzt schon Klartext. „Ich kann mir nicht vorstellen, dass Sandro Burki GC-Sportchef wird“, sagt Aarau-Präsident Alfred Schmid. „Hätte er die Möglichkeit, zum FC Basel oder zu den Young Boys zu gehen, wäre das verlockend, aber GC ist nun wirklich nicht die erste Adresse.“
Deutliche Worte! Ganz sicher scheint Schmid aber trotz seiner klaren Aussage nicht zu sein. „Wir wissen natürlich, dass GC einen Sportchef sucht“, sagt der FCA-Präsident. „Und weil Sandro Burki beim FC Aarau gute Arbeit geleistet hat, wundert mich das Interesse von GC an seiner Person nicht. Ich bin allerdings überzeugt, dass er in Aarau bleiben wird.“
Burki ist definitiv in der Zwickmühle: den FC Aarau, wo er sich in den vergangenen zwei Jahren ein funktionierendes Team zusammengestellt hat, verlassen? Dem Verein den Rücken kehren, wo ihm die Menschen zu Füssen liegen und er mit einer Machtfülle ausgestattet ist, die er bei GC wohl nicht hätte?
Oder zum Nobelklub GC wechseln, wo die Gestaltung des Neuaufbaus in der Challenge League zwar für jeden Sportchef grundsätzlich eine reizvolle Aufgabe darstellt und wo Burki finanziell weitaus grössere Möglichkeiten bei der Kaderplanung hätte? Der sportliche Druck wäre aber um ein Vielfaches höher als in Aarau: GC ist zum Wiederaufstieg verdammt, in Aarau wäre bei einem allfälligen Scheitern in der Barrage gegen Xamax in der kommenden Saison der Aufstieg kein Muss.
Herz oder Risiko? Keine einfache Entscheidung für Sandro Burki.