Startseite
Sport
Sport (AZ, BT)
Am Sonntagnachmittag (Anpfiff: 16 Uhr) spielen der HSC Suhr Aarau und der TV Endingen gegeneinander. Dabei kommt es zu einer Premiere: Die Partie in der Aarauer Schachenhalle findet vor leeren Rängen statt und wird damit zum ersten Aargauer NLA-Handballderby ohne Zuschauer.
Geisterspiele sind etwas, das man beispielsweise im Fussball schon länger kennt. Auch in Zeiten vor Corona sorgten Fan-Ausschreitungen oder auch generelle Sicherheitsbedenken dafür, dass die Zuschauerränge in den Stadien das eine oder andere Mal leer bleiben mussten.
Seit Beginn der Coronapandemie haben sich die Massstäbe kontinuierlich verschoben und auch die NLA-Handballer haben nach den entsprechenden Verordnungen des Bundes Mitte Dezember ihre ersten Erfahrungen mit Geisterspielen gemacht.
Dennoch steht am Sonntag eine Premiere an: Das erste Aargauer Geister-Derby in der NLA. Für die Partie zwischen dem HSC Suhr Aarau und dem TV Endingen, die in der Aarauer Schachenhalle um 16 Uhr angepfiffen wird, müssen die Zuschauerränge leer bleiben.
Für den Gastgeber ist das gleich eine doppelte Premiere, denn ihr letztes Heimspiel haben die Spieler des HSC Anfang Dezember gegen den RTV Basel (23:17) bestritten – damals waren noch 50 Zuschauerinnen und Zuschauer zugelassen gewesen.
«Ohne Zuschauer zu spielen, tut schon weh – gerade auch in unserer Schachenhalle», sagt HSC-Kreisläufer Martin Slaninka. «Aber die Situation ist jetzt einfach so. Das müssen wir akzeptieren. Und eines ist klar: Das Derby ist und bleibt ein Derby, auch ohne Zuschauer», sagt der 31-Jährige.
Ähnlich klingt es bei TVE-Rückraumspieler Lukas Riechsteiner: «Wir haben uns mittlerweile schon etwas an die Geisterspielsituationen gewöhnt. Kommt hinzu, dass wir auch schon Testspiele gegen den HSC bestritten haben, in denen trotz fehlender Zuschauer viele Emotionen aufgekommen sind», sagt der 28-Jährige.
HSC-Trainer Misha Kaufmann konzentriert sich voll und ganz auf die sportlichen Aspekte: «Es wird wohl ein Derby mit Trainings-Beigeschmack, aber wir wollen die beiden Punkte einfahren. Das ist für uns enorm wichtig.»
Mit einer ähnlichen Haltung blickt auch sein Gegenüber, TVE-Trainer Zoltan Majeri, auf die Partie: «Es ist, wie es ist. Wir müssen unseren Fokus komplett auf den Sport legen und nicht auf die Umstände. Es geht um zwei Punkte und um die wollen wir kämpfen.»