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Sport (AZ, BT)
Der FC Wohlen will beim samstäglichen Gipfeltreffen der Challenge League in Winterthur die Tabellenführung verteidigen. Trainer Sforza kündigt an, dass die Mannschaft wieder offensiv und frech spielen wird.
Manchmal braucht es keine Worte, um zu erkennen, was Sache ist. Manchmal reicht ein Blick in die Gesichter der Spieler. Die Enttäuschung des FC Wohlen nach dem 2:2 beim Tabellenletzten Biel war riesig.
Die Mannschaft von Trainer Ciriaco Sforza führte nach gut einer Viertelstunde dank Toren von Simone Rapp und Samir Ramizi 2:0 und hatte die harmlosen Seeländer bis zur Pause im Griff.
Während der zweiten Halbzeit wurde der Freiämter Challenge Ligist immer passiver und baute den kämpferisch starken Gegner auf. Am Schluss verdiente sich Biel mit einer Leistungssteigerung den Punktgewinn.
Selbstkritik in der Kabine
Und der FC Wohlen? «Ich musste nach dem Schlusspfiff und während der Analyse am nächsten Tag nicht viel sagen», erklärt Sforza. «Die Spieler liessen ihrem Ärger freien Lauf. Statt Ausreden zu suchen, übten sie glücklicherweise Selbstkritik. Jeder wusste, dass man in der zweiten Halbzeit zu wenig für den Sieg gemacht hat.»
Sforza will sich den Saisonstart mit 13 Punkten aus fünf Spielen wegen des kleinen Rückschlags allerdings nicht schlecht reden lassen. «Dass wir ganz oben mit dabei sind und noch immer nicht verloren haben, ist einfach grossartig», sagt der 44-Jährige. «Ich bin stolz auf mein Team.»
Grosser Konkurrenzkampf
Sforza liess seine Mannschaft in Biel erstmals mit einem 4-2-3-1-System, also einer Doppelsechs mit Kevin Pezzoni und Mario Schönenberger spielen. Statt Roman Buess kam im Sangrturm Mergim Brahimi zum Einsatz.
Hinter der Spitze agierte der frühere Basler U21-Spieler Michael Weber. Der bullige Rechtsverteidiger Dylan Stadelmann bekam eine schöpferische Pause.
«Der Konkurrenzkampf innerhalb des Kaders ist gross», sagt Sforza. «Jede Position ist doppelt besetzt. Da ist es klar, dass ich immer wieder mal den einen oder andern Wechsel vornehme. Bezüglich Spielsystem gibt es ebenfalls mehrere Varianten.»
Vorfreude auf den Spitzenkampf
Am Samstag kommt es für den FC Wohlen zum Gipfeltreffen in Winterthur. Anpfiff in der Schützenwiese ist um 17.45 Uhr. «Ich freue mich auf die Herausforderung zwischen dem Ersten und dem Zweiten», hält Sforza fest.
Und wie ist die Taktik? «Wie immer», erklärt der Trainer. «Wir werden offensiv spielen und frech sein.» Die Partie gegen Winterthur ist für einen Spieler des FC Wohlen besonders reizvoll.
Der Grieche Sawwas Exouzidis spielte zuletzt bei den Zürchern. Der 32-jährige Innenverteidiger hatte zuletzt mit Verletzungen zu kämpfen. Gegen Biel zeigte Exouzidis gute Ansätze. Er verfügt zweifellos über die Klasse, um bei den Freiämtern die Rolle des Abwehrchefs zu übernehmen.