Die besten Jugendlichen hatten ihren grossen Auftritt im Letzigrund in Zürich. Nun waren die grössten Talente im Ausdauersport an der Reihe. Beim „Mille Gruyère“ stehen 1000 Meter und die gnadenlos tickende Uhr zwischen den Athleten und den Medaillen
Was sind tausend Meter? 30 Sekunden auf der Autobahn, 25 wenn man es mit dem Tempolimit nicht ganz so genau nimmt. Oder aber die Hälfte dessen, was eine Schweizer Frau im Durchschnitt pro Tag zu Fuss zurücklegt. Ein Viertel des legendären Lauberhornrennens oder 1/42’000 einer Erdumrundung. Es sind aber auch zweieinhalb Bahnrunden auf der Tartanbahn des Stadion Nottwil.
Mittendrin sind drei Aargauer Athletinnen, die zu den schnellsten ihres jeweiligen Jahrgangs gehören. Zwei davon sind Schwestern. Nina Rosamilia und ihre ältere Schwester Valentina vom BTV Aarau gehören seit einigen Jahren zu den besten Ausdauertalenten in der Schweiz. Beide starteten als Titelverteidigerinnen und die ältere der beiden konnte ihrer Favoritenrolle gerecht werden. In 3:04.40 Minuten überquert sie die Ziellinie als erste und strahlte Momente später vom obersten Treppchen.
Ihre Schwester strahlte auch, wenn auch nicht von ganz oben. Nach der Goldmedaille im Vorjahr gab es nun Bronze für die Medaillenvitrine. In 3:14.16 setzte sie sich hauchdünn gegen die Viertplatziert durch und konnte dadurch um 5/100 Sekunden Bronze gewinnen. Neben dem Schwesternexpress Rosamilia konnte auch Nora Gmür vom TV Windisch überzeugen. Letztes Jahr setzte sie sich in einem Fotofinish gegen Agnès McTighe durch, dieses Jahr musste sich Gmür mit Silber begnügen, hinter McTighe. In einer Zeit von 3:00.50 verpasste sie neben Gold auch die Schallmauer der drei Minuten nur um einen Hauch.
Warum eigentlich 1/42’000 einer Erdumrundung? Alle Athletinnen und Athleten der beiden Kidswettkämpfe „UBS Kids Cup“ und „Mille Gruyère“ zusammen haben über 88’000 Kilometer zurückgelegt. Das ist mehr als zwei Mal um den Planeten.