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Sport (AZ, BT)
Am Weissenstein-Schwinget gab es für die Aargauer Fraktion ganz unterschiedliche Gefühlslagen. Während Christoph Bieri zusammen mit Matthias Sempach und Kilian Wenger den Festsieg holt, kommt der Möriker Mario Thürig überhaupt nicht auf Touren.
Trotz des Sieges im sechsten Gang am Weissenstein-Schwinget sass der Frust beim Möriker Mario Thürig tief. Mit zwei Niederlagen und einem Gestellten verpasste Thürig den angepeilten Kranz deutlich. «Schlussendlich war es einfach eine Niederlage zu viel», stellte der 29-Jährige nüchtern fest und ergänzte: «die Enttäuschung ist natürlich sehr gross».
Thürig trotzdem im Fahrplan
Nach seiner 6-wöchigen Verletzungspause konnte Thürig seine steigende Formkurve (3. Rang am Rigischwinget vergangene Woche) also nicht bestätigen. Auch hier meint Thürig nur lapidar: «So ist es halt im Schwingen, mal läuft es gut, mal weniger.» Schmerzen im Ellbogen habe der 84-fache Kranzgewinner keine mehr gespürt, so wollte Thürig diese Verletzung nicht als Ausrede für die durchzogene Leistung auf dem Weissenstein missbrauchen. Trotzdem sieht sich der schlecht gelaunte Thürig im Fahrplan für das Kilchberger-Schwinget vom 7. September, das Saisonhighlight für die nationale Schwingerszene.
Bieri bodigt ex-König Wenger
Besser lief es dem zweiten Aargauer Favoriten, dem Untersiggenthaler Christoph Bieri. Der 29-Jährige sorgte mit dem überzeugenden Sieg gegen den ehemaligen Schwingerkönig Kilian Wenger im vierten Gang für einen echten Glanzpunkt. Lautstark jubelte das Publikum, als Bieri einen Kurzangriff seines Gegners mit einem Gammen konterte und diesen bodigte. Auch im Schlussgang gegen den amtierenden König Matthias Sempach aus Alchenstorf war Bieri aggressiver und übernahm die Initiative, schaffte es aber auch im dritten Aufeinandertreffen dieses Jahr nicht, den König zu stürzen.
«Genau so ein Erfolg hat mir gefehlt»
Dank dem Gestellten gegen Sempach reichte es dem Untersiggenthaler aber dennoch, um sich neben den letzten beiden Schwingerkönige zum dritten Tagessieger feiern zu lassen. «Ich bin sehr zufrieden und überhaupt nicht unglücklich, ‹nur› einer von drei Siegern zu sein», so Bieri bei der Siegerehrung und fügt hinzu: «genau so einen Erfolg hat mir dieses Jahr noch gefehlt. Dass es wieder nicht für einen Sieg gegen Matthias Sempach gereicht hat, stört den 29-Jährigen nur bedingt: «Ich musste etwas probieren, obwohl wir uns sehr gut kennen. Es wäre schön gewesen, wenn ich den Schlussgang gewonnen hätte, aber Festsieg ist Festsieg.»