Lenzburg gewinnt in Gränichen 1:0 und beendet damit die Mega-Serie der Wynentaler. Für Lenzburg reichte es dank einer defensiv soliden Leistung zum dritten Sieg in Serie.
«Es tut mir leid, dass Sie kein besseres Spiel zu sehen bekamen», sagte Lenzburgs Trainer Herbert Koitzsch beinahe entschuldigend. In der Tat: Das Spitzenspiel der 2. Liga auf der ZehnderMatte hielt zu keinem Zeitpunkt, was es versprach. Zwei bislang verlustpunktlose und damit optimal in die Saison gestartete Teams konnten sich während 90 Minuten kaum entfalten und sorgten nur selten für spielerische Highlights und gefährliche Strafraumaktionen.
Oder in den Worten von Koitzsch: «Beide Mannschaften haben schlechten Fussball gezeigt, wir haben vor allem im Angriff nicht viel unternommen.» Und trotzdem: Für Lenzburg reichte es dank einer defensiv soliden Leistung zum dritten Sieg in Serie und gleichzeitig zur Beendigung von Gränichens Mega-Serie: Die letzte Meisterschafts-Niederlage kassierten die Wynentaler vor über 15 Monaten (!), Ende Mai 2011 unterlag Gränichen dem FC Oftringen.
Abstauber von Sax bringt 3 Punkte
Nach einer torlosen ersten Halbzeit erzielte Lenzburg fünf Minuten nach Wiederanpfiff den Siegtreffer. Bei einer Hereingabe von Sascha Salzmann scheiterte FCL-Stürmer Kürsat Kiybar zunächst an Livio Buchser, den Rebound brauchte Teamkollege Marco Sax nur noch einzuschieben (50./0:1). Kurz darauf tauchte Kiybar alleine vor Buchser auf, der Gränicher Keeper hielt seine Mannschaft jedoch hier und später auch gegen Keranovic mit tollen Paraden im Spiel.
Und Gränichen? Die Equipe von Marco Wüst war zwar spielbestimmend und mehrheitlich im Ballbesitz, konnte sich aber nicht entscheidend in Szene setzen. Gewiss, die Wynentaler mussten auf Topskorer Vojan Cvijanovic verzichten, hätten indes auch so für mehr Torgefahr sorgen müssen. Die Abschlüsse von Florian Müller, Velimirovic und Senn verfehlten das Ziel oder waren eine Beute von Fabian Sangines.
Schonungsloses Fazit von Wüst
«Man bekommt meistens, was man verdient. Heute haben wir nicht mehr verdient», analysierte Wüst schonungslos. «Wir zeigten zuwenig Herz und hatten Mühe, den letzten Pass zu spielen. Trotzdem sind wir als Aufsteiger gut in die Saison gestartet.» Gränichen liegt punktgleich mit Suhr nach wie vor im Spitzenfeld. Noch besser stehen nur Lenzburg und Windisch da, die bei ebenso vielen Punkten ein Spiel weniger ausgetragen haben.
«In den Prognosen haben uns alle zuunterst gesehen», sagte Herbert Koitzsch, «das war für uns Motivation genug.» Lenzburg wird künftig noch stärker auftreten: Mit Dejan Stankovic kommt nun viel offensive Qualität ins Team, der Schweizer Beachsoccer-Star ist soeben aus Moskau zurückgekehrt und dürfte bereits morgen im Nachtragsspiel gegen Entfelden sein Saisondebüt feiern.