Laufsport
«Die Läuferinnen und Läufer sind giggerig»: So zuversichtlich sind die Organisatoren der AZ-Goldläufe

Die AZ-Goldlauf-Saison 2022 steht vor der Tür: Am 19. Februar soll nach drei Jahren endlich wieder der Reusslauf über die Bühne gehen. Wir haben bei den ersten vier Veranstaltern nachgefragt, in welchem Rahmen sie die Durchführung ihrer Events planen angesichts der noch immer unsicheren Coronalage.

Fabio Baranzini
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Nach drei Jahren Unterbruch soll der Reusslauf wieder stattfinden – so wie zuletzt 2019.

Nach drei Jahren Unterbruch soll der Reusslauf wieder stattfinden – so wie zuletzt 2019.

Alexander Wagner

Drei Jahre ist es her, seit der letzte Startschuss am Reusslauf gefallen ist. 2020 mussten die Organisatoren des traditionellen Auftaktevents der Laufsaison einen Tag vor dem Start die Reissleine ziehen und absagen. Damals wars die erste Coronawelle, die eine Durchführung verunmöglichte. Vor einem Jahr dann wars die dritte Welle, die dem Reusslauf einen Strich durch die Rechnung machte. Immerhin: Im vergangenen Jahr konnten die Organisatoren um OK-Präsident Stephan Gut frühzeitig absagen und damit den finanziellen Schaden in Grenzen halten.

In diesem Jahr nun soll der Reusslauf endlich wieder stattfinden und zwar am 19. Februar. «Für uns ist es enorm wichtig, dass wir den Reusslauf in diesem Jahr durchführen können. Müssten wir ein drittes Mal absagen, wären wir bei den Läuferinnen und Läufern wohl von der Bildfläche verschwunden», sagt Stephan Gut. Trotzdem: Eine Verschiebung des Laufs wäre dennoch keine Option gewesen. «Der Reusslauf ist der Start in die Saison. Die Läuferinnen und Läufer sind giggerig, sich wieder zu messen. Wenn wir in den Sommer hätten schieben müssen, hätte der Reusslauf seinen Charakter verloren.»

Die grosse G-Frage: 2G oder 3G?

Glücklicherweise muss sich das Reusslauf-Team mit dem «Verschiebungsszenario» nicht mehr befassen. Sie haben die Bewilligung erhalten und konzentrieren sich voll und ganz auf die Durchführung am 19. Februar. Zu Beginn dieser Woche hatten sich bereits knapp 700 Läuferinnen und Läufer angemeldet. Gut hofft auf total 1500 bis 2000 Teilnehmende. Das entspräche in etwa einem Drittel eines normalen Jahres.

Etwas vorsichtiger gibt man sich beim Badener Limmatlauf, wo sich normalerweise 1700 bis 1800 Läuferinnen und Läufer an die Startlinie stellen. «Wir rechnen mit rund 700 Teilnehmenden. Das wären dann in etwa gleich viele wie im letzten Jahr, als wir den Lauf statt im März im September durchgeführt haben», sagt OK-Präsident Thomas Kunz. Für ihn ist klar, welches Kriterium letztlich entscheidend sein wird für die Anzahl der Teilnehmenden am 26. März. «Wenn wir unseren Lauf als 2G-Event austragen müssen, haben wir sicher weniger Teilnehmende. Dieser Entscheid ist aber im Moment noch nicht gefallen.»

Flexible Planung ist gefragt

Genau wie der Badener Limmatlauf hat sich im letzten Jahr auch der Aargauer Volkslauf entschieden, den Event zu verschieben. Statt traditionell im April ging der Lauf am 18. Juli über die Bühne. Und nicht nur das: auch die Strecke wurde angepasst. Diese Anpassung wird man auch in diesem Jahr beibehalten, kehrt allerdings zum altbewährten Datum Ende April zurück. Diesmal ist es der 24. April, an dem der Aargauer Volkslauf ausgetragen wird.

Das sind die AZ-Goldläufe 2022

19. Februar 2022 | Bremgarter Reusslauf
26. März 2022 | Badener Limmat-Lauf
16. April 2022 | Osterlauf Eiken
24. April 2022 | Aargauer Volkslauf
21. Mai 2022 | Lenzburger Lauf
5. Juni 2022 | Pfingstlauf Wohlen
14. August 2022 | Lauf Rund um den Staufberg
3. September 2022 | Herbstlauf Muri
15. Oktober 2022 | Hallwilerseelauf
3. Dezember 2022 | Chlauslauf Rohrdorf
31. Dezember 2022 | Gippinger Stauseelauf

BITTE INFORMIEREN SIE SICH ÜBER DIE DURCHFÜHRUNG DER EINZELNEN LÄUFE AUF DER WEBSITE DER LAUFVERANSTALTER.

Reglement 2022 Pdf

Und die Organisatoren hoffen darauf, dass es wieder ein «ganz normaler» Lauf wird – vielleicht sogar ohne Zertifikatspflicht. «Wir sind überzeugt, dass der Lauf in diesem Jahr am geplanten Datum stattfinden kann. Welche Massnahmen wir einhalten müssen, können wir noch nicht abschätzen. Daher bleiben wir flexibel in der Planung. Sicher ist aber, dass wir in diesem Jahr auch die Nachwuchskategorien wieder durchführen werden und hoffen, dass wir so zwischen 500 und 1000 Läuferinnen und Läufer anlocken können», sagt Simon Knellwolf.

Hoffen auf die Jugend

Wie viele Läuferinnen und Läufer am 16. April den Weg nach Eiken an den Osterlauf finden werden, ist die grosse Unbekannte in der Rechnung von OK-Präsident Ivo Müller. «Bei uns hängt viel davon ab, ob uns die Jugendriegen und Jugendvereine im Fricktal wieder in ihr Jahresprogramm aufnehmen. Das war in den letzten beiden Jahren wegen Corona nicht mehr der Fall», erklärt Müller. Die Jugendriegen stellen mit ihren rund 500 Läuferinnen und Läufern fast die Hälfte aller Teilnehmenden. Müller ist jedoch zuversichtlich. «Wir stecken bereits mitten in den Vorbereitungen und gehen von einer normalen Durchführung unseres Events aus – allerdings wohl noch immer mit einer Zertifikatspflicht.»