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Sport (AZ, BT)
Rotweiss Wettingen duelliert sich am Wochenende mit dem Luzerner SC um den Meistertitel. Sowohl die Frauen als auch das Männerteam stehen im Playoff-Final. Auch der Gegner ist zweimal der gleiche. Doch die Vorzeichen sind verschieden.
Bei den Frauen gehen die Wettingerinnen als klare Favoriten ins Rennen. Im Halbfinal setzte sich Rotweiss gleich mit 4:0 und 5:0 gegen den HC Olten durch. Souveräner geht es fast nicht. Doch damit nicht genug. Das Team des deutschen Trainers Chris Elste hat die gesamte Saison keine einzige Partie verloren.
Deshalb wäre alles andere als ein Erfolg gegen den Luzerner SC eine Überraschung. Die erste Partie wird am Samstag in Luzern ausgetragen. Auf der heimischen Bernau wollen die Rotweissen am Sonntag im Rückspiel dann alles klarmachen. Anpfiff ist um 11 Uhr und wenn alles nach Plan verläuft, dürfte um 12.30 Uhr der Kübel an die Wettingerinnen gehen.
Dass es jedoch kein Selbstläufer wird, mussten die Frauen letztes Jahr erfahren, als sie überraschenderweise den Final verloren. Sie sind also gewarnt. Den Cupsieg haben die Wettingerinnen bereits auf die Bernau geholt, genauso wie die Männer von Rotweiss.
Bei den Männern ist zwar der Gegner identisch – Rotweiss und Luzern stehen sich auch hier im Final gegenüber. Doch die Ausgangslage ist eine ganz andere: Im Halbfinal setzten sich die Wettinger mit 3:1 und 2:1 gegen Servette Genf durch. Doch erst kurz vor dem heimischen Europacup übernahmen die Wettinger erstmals die Leaderposition.
Im letzten Meisterschaftsspiel trennte man sich in der regulären Spielzeit Unentschieden und die Innerschweizer übernahmen wieder die Tabellenführung. Das war jedoch unmittelbar nach dem Europacup, als die Wettinger vier harte Partien innert vier Tagen in den Beinen hatten. Mittlerweile konnten die Rotweissen wieder regenerieren. «Wir haben Luzern jedoch in der Vorrunde im Herbst und im Cup geschlagen», gibt Cheftrainer Peter Fischbach zu bedenken.
So gesehen, ist die Ausgangslage völlig offen. Die Luzerner haben mit ihrem neuen argentinischen Trainer eine gute Struktur in ihrem Spiel. «Sie sind defensiv stark, stehen sehr stabil und es wird eng», ist Fischbach überzeugt. Ein Vorteil für die Aargauer ist sicherlich, dass sie das breitere Kader haben und auf fast alle Spieler zurückgreifen können.
Mittelfristig hat der erfolgreiche Europacup auf der heimischen Bernau den Wettingern nochmals einen Motivationsschub verliehen. «Wir wollen das unbedingt wieder erleben», unterstreicht Fischbach, der selbst unzählige Europacupschlachten für Rotweiss geschlagen hat. «Doch das können wir nur, wenn wir wieder Meister werden.» Deshalb wird er zusammen mit Michael Kloter alles dafür tun, damit die erfolgreiche Titelverteidigung gelingt und Rotweiss die Schweiz auch nächstes Jahr wieder in Europa vertreten darf.