Handball
Im Schlussspurt zum souveränen Derbysieg

Der TV Möhlin bezwingt Aufsteiger Birsfelden und gibt dank dem 30:23-Sieg die rote Laterne an den gestrigen Gegner Birsfelden ab

Ilan Olstein
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Möhlins Florian Wirthlin (l.) wird gestoppt vom Birsfelder Luca Engler.Uwe Zinke

Möhlins Florian Wirthlin (l.) wird gestoppt vom Birsfelder Luca Engler.Uwe Zinke

Wenn ein Derby ansteht, dann ist die altehrwürdige Steinlihalle in Möhlin bis fast auf den letzten Platz besetzt. Für tolle Derbystimmung sorgten auch etliche Birsfelden-Anhänger, die extra einen Fan-Bus organisierten. Das Spiel zwischen dem Tabellenletzten Möhlin und dem Drittletzten Birsfelden verlief zu Beginn ähnlich ausgeglichen wie das Duell auf den Rängen.

Die zuletzt im Cup erfolgreichen Fricktaler konnten zu Beginn zwar eine Führung herausspielen. Doch das Team von Spielertrainer Marcus Hock verstand es nicht, diese auszubauen. Beide Mannschaften zeigten in der Deckung eine äusserst solide Darbietung, sodass das 11:10-Pausenresultat nicht überraschte. Top-Skorer Hock fand im ersten Umgang nicht zu seinem gewohnten Spiel. Die Sechs-null-Verteidigung der Hafenstädter setzte den Bundesliga-erfahrenen Spielmacher früh unter Druck und sorgte dafür, dass das gesamte Angriffsspiel der Gastgeber lahmte. Hellwach und gewillt, einen guten Start in die zweite Hälfte zu erwischen, ging der TV Birsfelden kurz nach dem Wiederanpfiff erstmals durch Joël Sala mit 12:11 (32.) in Führung und drückte dem Spiel in der Folge den Stempel auf. Sie profitierten dabei auch von technischen Fehlern des TVM, schalteten schnell um und zeigten vor Möhlin-Goalie Alain Wenger keine Abschlussschwächen.

«Wenn man aber hier im Steinli gewinnen will, muss man die Big Points verwerten», meinte TVB-Trainer Thomas Reichmuth nach der Partie. Und diese Big-Points liessen seine Spieler teilweise sehr fahrlässig liegen. Mikkel Markussen verschoss einen Siebenmeter, einfache Zuspiele in den Gegenstoss fanden ihren Abnehmer nicht, und wenn man wie der ansonsten treffsichere Luca Engler das verwaiste Tor nicht trifft, dann wird es schwer mit dem zweiten Saisonsieg. «In dieser Phase waren wir schlicht und einfach zu wenig clever», konstatierte Reichmuth.

Der TV Möhlin fand in der Schlussviertelstunde seinerseits den Tritt auch im Angriff und nutzte den Bruch im Birsfeldner Spiel, um spielentscheidend davonzuziehen. «Wir konnten über die zweite Welle viel Druck ausüben und uns in gute Abschlussposition bringen. Von Vorteil war natürlich, dass sich wichtige Teamstützen von Verletzungen erholt haben und dadurch mehr Druck von der Bank kommt», zeigt sich Hock zufrieden. Dank dem verdienten 30:23-Sieg übergibt Möhlin die rote Laterne an den TV Birsfelden und rangiert neu auf Rang elf.