Das NLA-Team des HSC Suhr Aarau hat sein erstes von vier Heimspielen bis zum Jahresende gegen GC Amicitia Zürich mit 24:26 verloren. Zur Pause stand das Skore noch 11:11 ausgeglichen. Bereits am kommenden Mittwoch, 22. November 2017 bietet sich die nächste Chance zu Punkten, wenn mit Kadetten Schaffhausen der amtierende Schweizer Meister ab 20.00 Uhr in der Schachenhalle gastiert.
Vor 646 Zuschauern in der wiederum gut gefüllten Schachenhalle startete Mihailo Radovanovic erstmals seit dem Wacker-Heimspiel Mitte Oktober wieder zwischen den Pfosten des HSC Suhr Aarau, der früh mit 3:1 (5.) in Führung ging und scheinbar die Partie von Beginn an im Griff hatte.
Angeführt von Topscorer Manuel Frietsch, schafften die Gäste jedoch bis zur 9. Spielminute den 4:3-Anschluss. Nach der berechtigten roten Karte gegen GC-Linkshänder Heyme zogen die Hausherren in der Folge auf 9:5 weg, kontrollierten die Partie und konnten sich dabei auf einen starken Captain Patrick Romann verlassen.
Weil die Zürcher die HSC-Fehler aber stets zu bestrafen wussten, schafften sie den erneuten Anschluss zum 9:8 und später gar zum 9:9-Ausgleich. Dem Heimteam gelang in dieser Phase während mehr als sieben Minuten kein Tor, es vermochte danach bis zur Pause jedoch noch zwei Mal vorzulegen. Weil GC Amicitia aber stets nachzog stand zur Pause das Skore 11:11 ausgeglichen.
Ab der 36. Spielminute griffen die Hausherren dann früh zum Mittel des siebten Feldspielers, was sogleich mit dem Treffer von Torhüter Schelling, der zwischenzeitlich starke Phasen hatte und einige HSC-Würfe entschärfte, bestraft wurde. Doppelt bitter - handelte es sich doch dabei ausgerechnet noch um die erstmalige Gästeführung überhaupt, die in der Folge zwischenzeitlich gar bis auf vier Tore anwuchs.
Der Gastgeber hielt bis zum 19:20 in der 52. Spielminute Anschluss. Der Hexenkessel kam da nochmals auf, dezimiert und mit letzter Kraft vermochte das Team in dieser Phase alles in die Waagschale zu werfen, was es hatte. Weil Amicitia aber vor allem durch Topscorer Frietsch in dieser Phase weiterhin verlässlich traf und die Fehler des HSC (darunter zwei verschossene Siebenmeter und ein Gegenstoss) weiter zu bestrafen wusste, zog es bis zur 56. Spielminute scheinbar vorentscheidend auf 19:23 weg.
Der Weg zu Punkten schien da unglaublich weit – als Patrick Strebel aber 25 Sekunden vor Schluss zum 24:25 traf, schien es als würde sich das Team für die leidenschaftliche Aufholjagd doch noch belohnen können.
Luigj Quini traf aber acht Sekunden vor Schluss zum entscheidenden, nicht unverdienten 24:26-Sieg für sein Team. Für GC Amicitia Zürich scheint der Aargau ein gutes Pflaster zu sein - der letzte Sieg liegt nämlich beinahe zwei Monate zurück und wurde damals beim TV Endingen in der GoEasy-Arena realisiert.
Für den ersatzgeschwächten HSC Suhr Aarau ein bitterer Abend – "am Ende war es heute eine Glaubensfrage – man hat gespürt, dass das Team in den entscheidenden Phasen nicht so an sich geglaubt hat, wie es dies früher tat", gab Cheftrainer Misha Kaufmann nach dem Spiel enttäuscht zu Protokoll.
"Jeder versucht uns einzureden, dass wir in einer Krise sind – jetzt können wir dieses Wort auch benutzen. Wir stecken momentan in einer Minikrise und ich freue mich darauf – sie gehört zum Sport und wird uns in unserer Entwicklung enorm weiterhelfen", so Kaufmann.
HSC Suhr Aarau - GC Amicitia Zürich 24:26 (11:11)
Schachenhalle Aarau – 646 Zuschauer, SR: Capoccia/Jucker.
HSC Suhr Aarau: Radovanovic (5 Paraden, 1 Tor), Ferrante (1/1 Parade), Reichmuth (4), Baumann (1/1), Romann (6), Aufdenblatten (5), L. Strebel (1), Rohr (2), P. Strebel (3), Slaninka (1).
GC Amicitia Zürich: Schelling (10/2 Paraden, 1 Tor), Frietsch (8/2), Leitner (2), Schild (2), Bakos (3/2), Quinj (4), Koller (1), Zildzic (3), Sartisson (2).
Sehen Sie hier die Highlights des Spiels: