Badminton
Hoffnung auf Playoff-Qualifikation lebt beim Team Argovia weiter

Schweizer Meister Team Argovia kommt in der siebten Runde der NLA gegen Leader La Chaux-de-Fonds zu einem 4:4. Durch dieses bemerkenswerte Unentschieden ist der Glaube erstarkt, die vier Punkte Rückstand auf die Playoff-Ränge noch aufholen zu können.

Fabian Kleeb
Drucken
Ayla Huser, die einzige Nationalspielerin im Team, sicherte den Aargauern im Mixed-Doppel mit Matthew Honey das 4:4-Unentschieden.

Ayla Huser, die einzige Nationalspielerin im Team, sicherte den Aargauern im Mixed-Doppel mit Matthew Honey das 4:4-Unentschieden.

Foto Wagner
Team-Argovia-Spielertrainer Hafiz Shaharudin durfte an diesem Wochenende endlich aktiv mittun.
9 Bilder
Er sicherte dem Team gleich zwei Siege: Sowohl im Männerdoppel (mit Roger Schmid), als auch im Einzel triumphierte er im Entscheidungssatz.
Der Engländer Matthew Honey gewann auch zweimal.
Einerseits gewann er im Doppel mit Joel Gayle...
... und andererseits im Mixed mit Ayla Huser.
Joel Gayle verlor sein Einzel trotz letztem Einsatz.
Der Aargauer Reto Wettstein verlor sein Einzel in zwei Sätzen.
Ayla Huser verlor gegen die Ukrainerin in zwei Sätzen, hätte aber einen dritten Satz verdient gehabt.
Im Mixed-Doppel sicherte sie dem Team Argovia mit Matthew Honey das 4:4-Unentschieden.

Team-Argovia-Spielertrainer Hafiz Shaharudin durfte an diesem Wochenende endlich aktiv mittun.

Foto Wagner

Positiv stimmende Vorzeichen

In der Begegnung am Samstag tankte man trotz einer 2:6-Niederlage in Solothurn Selbstvertrauen: «Wir haben gesehen, dass wir absolut mithalten können und nahe dran sind», blickte Nati-Spielerin Ayla Huser zurück. Zudem erfolgte die Wende bereits letzte Saison im Duell mit La Chaux-de-Fonds. Keine schlechten Vorzeichen also.

Los ging es in der Burkertsmatt in Widen im Gleichschritt. Eigengewächs Lea Müller vertrat die verletzte Sue Keller und verlor mit deren Schwester Yvonne das Doppel in zwei Sätzen. Besser machten es die Männer auf dem Court nebenan: Sie triumphierten im Entscheidungssatz.

Erweiterte Weltspitze in Widen

Das zweite Männerdoppel mit dem Engländer Matthew Honey und Spielertrainer Hafiz Shaharudin gewann ebenfalls in drei Sätzen. Reto Wettstein, der zweite Aargauer in der Aufstellung, unterlag seinem Widersacher in zwei Sätzen. Zwischenzeitlich stand es 2:2, die Hoffnungen auf den zweiten Saisonsieg blieben intakt. Ayla Huser bekam es im Fraueneinzel mit der Weltnummer 64 aus der Ukraine zu tun. Sie wehrte sich hartnäckig. Doch dies reichte trotzdem nicht zum Sieg. Huser nach der Partie: «Zwar fehlte es mir an Präzision, aber einen Entscheidungssatz hätte ich verdient gehabt.»

Shaharudin sah man die Freude, nach seiner vertraglichen Sperre endlich aktiv mittun zu dürfen, an. Der Malaysier lieferte sich mit Nati-Spieler Nussbaumer ein spektakuläres Duell, in dem der Argovia-Spieler im Entscheidungssatz das bessere Ende für sich behielt. Das letzte Männereinzel verlor Joel Gayle im dritten Satz. Der Entscheid, ob das Team Argovia wenigstens zu einem Remis kommen würde, wurde im Mixed-Doppel gefällt. Huser/Honey liessen überhaupt keine Zweifel aufkommen und schaukelten das 4:4-Unentschieden souverän nach Hause.

«Noch alles möglich»

Somit spielte sich das Team in der Doppelrunde drei Punkte ein. «Insgeheim erhofften wir uns einen Punkt mehr», erklärt Präsident Adrian Bärtschi. Er fordert seine Mannschaft dazu auf, in der nun folgenden vierwöchigen Spielpause hart zu trainieren. Und wie steht es um das Playoff-Barometer? «Noch ist alles möglich, es wird aber von Spiel zu Spiel schwieriger.»

Den Kopf durchlüften

Die Stimmung im Team ist ähnlich. «Der Zug in die Playoffs ist noch nicht abgefahren. Wir haben das Gefühl, dass es gut kommt», weiss Huser. Die Pause soll neben hartem Training auch dazu genützt werden, den Kopf einmal richtig durchzulüften. Danach gilt es, in der Rückrunde der Qualifikation einen Lauf zu starten, und so den Vierpunkterückstand auf die Playoff-Ränge doch noch aufzuholen. Die Hoffnung stirbt beim Schweizer Meister zuletzt.