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Am 26. Mai 1902 wurde der FC Aarau gegründet. Auf den Tag genau 117 Jahre später kann er sich mit der Barrage-Qualifikation gleich selber das grösste Geschenk machen. Gute Nachrichten vor dem Anpfiff gegen Rapperswil-Jona (16 Uhr, im AZ-Liveticker): Der Abwehrchef ist wieder einsatzbereit.
Vor genau 117 Jahren, am 26. Mai 1902, wurde der FC Aarau in der damaligen Brauerei Ryniker (heute "Spaghetti Factory") an der Metzgergasse in der Aarauer Altstadt gegründet. Der Zufall will es, dass der 36. Spieltag der Saison 2018/19 am 26. Mai 2019 stattfindet. Heisst: Ausgerechnet an seinem 117. Geburtstag kann der FC Aarau den Einzug in die Barrage klar machen.
Was es dafür braucht? Ganz einfach: Der FC Aarau muss in seinem Heimspiel gegen Rapperswil-Jona mindestens gleich viele Punkte holen wie Lausanne in seinem Heimspiel gegen Vaduz.
So einfach, wie es die Tabelle voraussagt - Rapperswil-Jona ist Vorletzter - wird das Unternehmen "drei Punkte" jedoch nicht: Die St. Galler brauchen einen Punkt, um den Ligaerhalt aus eigener Kraft zu schaffen. Bei einer Niederlage in Aarau muss Rappi hoffen, dass Abstiegskonkurrent Chiasso in Wil nicht gewinnt.
Lausanne hingegen kann sich auf einen Gegner einstellen, für den die Reise in die "Pontaise" nicht mehr als eine lästige Pflichterfüllung ist. Vaduz-Trainer Mario Frick sagt zwar: "Wir geben alles, das sind wir Aarau schuldig." Doch mit einem Ausrutscher Lausannes sollte der FCA dieses Mal nicht rechnen.
"Machen wir auch nicht" sagt Aarau-Trainer Patrick Rahmen, "mit der Unterstützung unseres Publikums werden wir den Sieg einfahren, davon bin ich überzeugt." Der bisherige Zuschauerrekord in dieser Saison datiert 4. Mai 2019 - 4477 Fans waren beim 3:0 gegen Lausanne im Brügglifeld. Wird der Rekord am 36. Spieltag gebrochen? Zu wünschen wäre es dem FCA, die Wetteraussichten versprechen bestes Fussballwetter: Leicht bewölkt, aber trocken und Temperaturen um die 20 Grad.
Im Abschlusstraining am Samstag, 24 Stunden vor dem Anpfiff zur Finalissima gegen Rappi, war auch Nicolas Bürgy wieder vorbei. Am Donnerstag fehlte der Abwehrchef beim 1:0-Zittersieg in Chiasso. Obwohl im Tessin die Innenverteidiger Schindelholz und Leo noch zwei der besseren Aarauer waren, dürfte Bürgy gegen Rappi in die Startelf zurückkehren. Zu gut hat er in dieser Saison gespielt, um ihn auf der Bank zu lassen. Und Bürgy ist topmotiviert: Er wurde von einer Jury aus Funktionären, Sponsoren, Fanclubs und Journalisten zum "FCA-Spieler der Saison" gewählt - gefolgt von Olivier Jäckle und Varol Tasar.
Ein weiterer Lichtblick im Samstagstraining: Miguel Peralta ist zurück auf dem Platz. Noch sind es Lauf- und Kraftübungen abseits der Mannschaft - aber immerhin: Sechs Monate nach seiner neuerlichen schweren Knieverletzung fühlt Peralta wieder Rasen unter den Füssen.
Eine gute Stunde verbrachten die Aarauer am Samstag auf dem Platz, ehe Trainer Patrick Rahmen die Spieler zurück in die Kabine schickte und jedem eine gute Vorbereitung für das Rappi-Spiel wünschte. Er selber hatte am Samstagabend noch einen wichtigen Termin: Im Basler St. Jakob-Park besuchte er das Spiel zwischen dem FCB und Xamax. Die Neuenburger sind der Barrage-Gegner des Tabellenzweiten der Challenge League - und der heisst am 26. Mai 2019, kurz vor 18 Uhr, hoffentlich FC Aarau.