Sie ist das grösste Talent in der Aargauer Leichtathletik-Szene: Die 19-jährige Majella Hauri vom BTV Aarau. Ende Juni senkte sie ihre persönliche Bestzeit über 100 Meter Hürden auf 14,01 Sekunden. Trotz eines nicht perfekten Laufs.
Mit der neuen Bestzeit unterbot die Schülerin der Sportkanti Aarau auch die Limite für die U20-Weltmeisterschaft (22. bis 27. Juli) in Eugene (USA) deutlich. Dieser Wettkampf wird für Majella Hauri ein ganz spezieller sein, nicht nur weil es ihre erste Teilnahme an einer Weltmeisterschaft ist.
Es ist der allererste Wettkampf überhaupt, den sie ausserhalb der Schweiz bestreitet. «Es hätte natürlich bereits früher Startgelegenheit im Ausland gegeben, doch ich war damals noch zu schlecht, um dort teilzunehmen», sagt Hauri mit einem Schmunzeln. Umso stolzer ist sie, dass es nun geklappt hat.
Verletzung bindet sie zurück
Ein Jahr lang hat sich Majella Hauri minutiös auf die Junioren WM vorbereitet. Der Wettkampf in Amerika war ihr grosses Ziel. Doch ausgerechnet in einer entscheidenden Phase - in der Vorbereitung auf die Sommersaison - machte ihr eine Entzündung im Fuss einen Strich durch die Rechnung.
Die WM-Qualifikation stand auf dem Spiel, denn von Februar bis April konnte sie nur eingeschränkt trainieren und musste auf alternative Trainingsmethoden ausweichen. «Ich machte gar Aqua-Jogging», erzählt Hauri und es ist unschwer zu erraten, dass ihr das Joggen im Wasser längst nicht so viel Spass bereitet hat wie das Rennen auf der Laufbahn.
Ein Erfahrungswert
Doch auch die Verletzung konnte Majella Hauri nicht stoppen und so darf sie nun zum ersten Mal die Koffer packen für einen wichtigen Wettkampf im Ausland. Die Vorfreude ist gross, aber die 19-Jährige hat auch Respekt vor dem, was vor ihr liegt.
«Ich war noch nie so weit weg und kurz vor dem Rennen wird dann sicher auch noch die Nervosität einsetzen. Dennoch bin ich mir sicher, dass es eine mega coole Erfahrung sein wird, an der Junioren WM dabei zu sein.»
Mit der Teilnahme allein gibt sich Majella Hauri aber nicht zufrieden. Sie will mehr. Den Vorlauf möchte sie überstehen, am besten mit einer neuen persönlichen Bestzeit. «Die 14-Sekundenmarke will ich unbedingt noch in diesem Jahr knacken», sagt sie. Warum als nicht gleich beim bisher wichtigsten Rennen ihrer Karriere?